Holocaust-Gedenkstätte in Berlin mit anti-israelischen Graffiti beschmiert

Holocaust-Gedenkstätte in Berlin mit anti-israelischen Graffiti beschmiert


Eine Berliner Gedenkstätte, die an nicht-jüdische Deutsche erinnert, die gegen die Verfolgung ihrer jüdischen Familienmitglieder protestierten, wurde mit anti-israelischen Graffiti beschmiert. Die Tat erregte Empörung und führt zu polizeilichen Ermittlungen.

Holocaust-Gedenkstätte in Berlin mit anti-israelischen Graffiti beschmiert

Am Mittwoch wurde in Berlin eine Gedenkstätte, die an den mutigen Protest von nicht-jüdischen Deutschen gegen die Verfolgung ihrer jüdischen Familienmitglieder während des Holocaust erinnert, mit anti-israelischen Graffiti beschmiert. Laut der Berliner Polizei und dem Europäischen Jüdischen Kongress (EJC) wurden auf dem Rosenstraße-Denkmal die Worte "Juden begehen Völkermord" angebracht. Zudem wurden eine palästinensische Flagge und der Slogan "Free Palestine" auf den Boden vor den Skulpturen gesprüht.

Die Berliner Polizei reagierte schnell und bedeckte die Schmierereien, während die Ermittlungen an die Landesbehörden übergeben wurden, die für politisch motivierte Straftaten zuständig sind. Der Europäische Jüdische Kongress verurteilte die Tat scharf und erklärte: "Diese ungeheuerliche Respektlosigkeit gegenüber den Opfern der Shoah trägt nichts zur palästinensischen Sache bei. Es ist einfach inakzeptabel."

Das Rosenstraße-Denkmal erinnert an die Ereignisse im Februar 1943, als hunderte nicht-jüdische Deutsche, überwiegend Frauen, vor dem Rosenstraße-Gebäude in Berlin protestierten. Dort hatten die Nazis jüdische Ehepartner und Kinder inhaftiert. Der mutige Protest führte dazu, dass einige Inhaftierte freigelassen wurden, doch laut dem United States Holocaust Memorial Museum wurden 25 der Inhaftierten nach Auschwitz deportiert und viele weitere in Arbeitslager geschickt.

Am selben Abend fand in dem Berliner Bezirk, in dem das Denkmal steht, eine nicht genehmigte anti-israelische Demonstration statt. Die Polizei versuchte, den Protest am Berliner Hauptbahnhof aufzulösen, doch die Demonstranten reagierten mit anti-polizeilichen und anti-israelischen Parolen. Infolge dessen leitete die Polizei 72 Ermittlungsverfahren wegen der Verwendung von Symbolen terroristischer Organisationen und Verstößen gegen das Berliner Versammlungsgesetz ein, das eine Genehmigung für öffentliche Demonstrationen vorschreibt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Wikimedia


Freitag, 30 August 2024

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