„Freiheit für Iran“: Künstlerisches Protestbild in Mailand ehrt mutigen Widerstand von Ahou Daryaei
Ein kraftvolles Zeichen gegen die Unterdrückung: Künstlerin Alexsandro Palombo ehrt die iranische Aktivistin Ahou Daryaei mit einem aufsehenerregenden Mural am iranischen Konsulat in Mailand.

Die Wände des iranischen Konsulats in Mailand wurden zum Schauplatz eines eindringlichen Protestsymbols: Die zeitgenössische Künstlerin und Aktivistin Alexsandro Palombo verewigte die iranische Studentin Ahou Daryaei, die kürzlich durch eine mutige Protestaktion gegen die restriktiven Kleidervorschriften des iranischen Regimes weltweit Aufmerksamkeit erlangte. Daryaei entkleidete sich vergangene Woche in einem Akt des Widerstands, nachdem sie angeblich von Sicherheitskräften ihrer Universität wegen angeblich unsachgemäßen Hijab-Tragens angegriffen worden war.
Palombo, die sich auf sozialen Medien als „zeitgenössische Popkünstlerin und Aktivistin mit Fokus auf Popkultur, Gesellschaft, Diversität, Ethik und Menschenrechte“ beschreibt, porträtierte Daryaei in Unterwäsche, gestaltet in den Farben und mit dem Design der iranischen Flagge. In einem Beitrag auf Instagram schrieb Palombo: „Ihr Gestus ist tiefgreifend, ihr Opfer revolutionär. Ahou Daryaei ruft uns dazu auf, ihre Botschaft weiterzutragen und den Schrei nach Freiheit und Mut iranischer Frauen nicht zu ignorieren.“
Wachsende Unterstützung und internationale Solidarität
Daryaeis Protest und die darauf folgende Verhaftung durch Teherans Sicherheitskräfte, eine Reaktion auf ihr mutiges öffentliches Auftreten, haben international breite Solidarität erfahren. Der Farsi-Account der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) äußerte sich unterstützend auf Twitter: „Wir erleben eine der stärksten Revolutionen der Geschichte. Eine Revolution, in der Frauen nicht länger bereit sind, still zu bleiben angesichts der Verletzung ihrer Würde und Grundrechte durch ein Regime von Gehirngewaschenen und Sittenwächtern.“ Die israelische Unterstützung betont die Bedeutung dieses Protestes als Teil eines umfassenderen Freiheitskampfes iranischer Frauen.
Iranische Regierung: Verleumdung und „soziales“ Problem
Unterdessen versucht die iranische Regierung, Daryaeis Protest herunterzuspielen, indem sie behauptet, Daryaei leide an „erheblichen psychischen Belastungen und einer psychischen Störung“. Die Sprecherin der iranischen Regierung, Fatemeh Mohajerani, kommentierte: „Statt die Situation unter einem Sicherheitsaspekt zu betrachten, sehen wir das Problem als soziales Anliegen und wollen die Schwierigkeiten dieser Studentin als problematisierte Person lösen.“
Diese Aussage steht in starkem Kontrast zu den internationalen Reaktionen, die Daryaeis mutige Handlung als Symbol der Freiheit und des Widerstands gegen das iranische Unterdrückungssystem sehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Protestwelle weiterverläuft, doch das Mural am Konsulat in Mailand trägt dazu bei, dass Daryaeis Botschaft weltweit Gehör findet.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Dienstag, 12 November 2024