Zweiter Messerangriff in Jerusalem in 48 Stunden
In einem erneuten Gewaltausbruch in Jerusalem wurden drei Menschen in einem Messerangriff nahe dem Jaffa-Tor verletzt. Die Attacke fand nur zwei Tage nach einem ähnlichen Vorfall statt und erhöht die Anspannungen in der ohnehin fragilen Region. Der Angriff wirft viele Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen und der Reaktionen der beteiligten Parteien.

Eine schockierende Welle der Gewalt hat die Altstadt von Jerusalem erneut erschüttert, nachdem am Mittwoch ein 17-jähriger Einwohner Ostjerusalems einen Messerangriff in der Nähe des Jaffa-Tors verübte. Dabei wurden eine Person mittelschwer und zwei weitere leicht verletzt.
Angreifer vor Ort festgenommen
Der Täter, identifiziert als Basil Ayed Lafi, ein Bewohner des Viertels Jabel Mukaber in Ostjerusalem, wurde noch am Tatort von der Polizei festgenommen. Laut offiziellen Berichten griff Lafi einen Mann in den Fünfzigern mit einem Metzgermesser an. Der Mann wurde ins Hadassah-University Medical Center im Jerusalemer Stadtteil Ein Kerem gebracht. Laut Rafi HaCohen, leitendem Rettungssanitäter bei Magen David Adom, wurde der Mann mehrfach gestochen.
Reaktionen auf den Angriff
Der nationale Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir kommentierte den Angriff und wünschte den Verletzten eine baldige Genesung. Er sagte auch, dass er dafür kämpft, die Haftbedingungen für Terroristen zu ändern, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Derweil begrüßte ein Hamas-Sprecher den Angriff und nannte ihn eine „natürliche Reaktion“ auf die Handlungen Israels.
Anhaltende Spannungen
Dies ist der zweite Messerangriff innerhalb von zwei Tagen in Jerusalem und folgt auf einen Schussangriff im Jordantal, bei dem ein Grenzpolizist verletzt wurde. Der jüngste Angriff wirft Fragen nach der Effektivität der Sicherheitsvorkehrungen und der angespannten Beziehung zwischen den Gemeinschaften auf.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Screenshot
Mittwoch, 06 September 2023