Antisemitismus nimmt heftig zu, weil Israel-Palästina ein religiöser Konflikt ist

Antisemitismus nimmt heftig zu, weil Israel-Palästina ein religiöser Konflikt ist


Die Zunahme des Antisemitismus nach dem letzten Scharmützel zwischen der palästinensischen politisch-terroristischen Gruppe Hamas und Israel scheint viele Leute überrascht zu haben, obwohl 2014 dasselbe geschah.

Antisemitismus nimmt heftig zu, weil Israel-Palästina ein religiöser Konflikt ist

in der Einbildung, dass der Konflikt zwischen zwei ethnischen Gruppen (Arabern und Juden) stattfinden, aber in Wirklichkeit ein Religionskrieg zwischen Muslimen und Juden ist, ganz ähnlich den Kreuzritter-Kriegen zwischen Christen und Muslimen vor einigen Jahrhunderten. Die religiösen Kämpfe im heiligen Land entzünden schnell weltweit Antisemitismus, besonders wenn heilige Stätten involviert sind.

Souveränität: Islamische Osmanen gegen zionistische Juden

Im Verlauf von tausenden von Jahren haben sich verschiedene Völker durch das heilige Land gewagt, da der schmale Landstrich der einzige Korridor ist, der Afrika mit Europa und Asien verbindet. Unterschiedliche Rassen, Religionen und Ethnien kamen und gingen, wobei die Souveränität unter verschiedene Regime fiel.

Von 1517 bis 1917 regierten die osmanischen Türken die Region als Teil ihres gewaltigen Imperiums. Die Osmanen waren islamisch und gaben Mitgliedern ihres Glaubens den Vorzug. Früh in ihrer Herrschaft warfen die Osmanen die Juden vom Tempelberg, dem heiligsten Ort des Judentums und verwiesen sie an einen kleinen Teil der westlichen Stützmauer des Tempelbergs. Dieser Beriech, die Kotel, ist seitdem der Ersatz der Juden für ihren heiligen Ort geworden. Genauso verboten die Islamisten den Juden die Höhle der jüdischen Patriarchen und Matriarchen in Hebron zu betreten.

Als die Briten und Franzosen die Osmanen im Ersten Weltkrieg besiegten, teilten sie das Imperium in verschiedene Mandate auf, die am Ende unterschiedliche Länder werden sollten, darunter der Libanon, Syrien, Irak, Jordanien und Israel. Als man in der Balfour-Erklärung, die mit der Vereinbarung von San Remo 1920 und dem Mandat Palästina 1922 Völkerrecht wurde, verkündete, dass die Juden ihr Heimatland wiedergründen würden, drehte die muslimisch-arabische Welt durch. Es war eines, wenn ein weit weg sitzendes, nicht arabisches osmanisches Regime Palästina regierte, aber zumindest waren das Muslime. Es war eine Beleidigung des islamischen Stolzes das Land von Juden regieren zu lassen.

Ade, jüdische Nachbarn

In dem Moment, als die Vorstellung von jüdischer Souveränität eingebracht war, wurde grundsätzlich die Anwesenheit von Juden zum Problem.

Muslimische Araber metzelten 1929 Hebrons Juden nieder, was den Briten das Gefühl gab, statt der Bestrafung der Mörder sei die Entferndung der Juden aus der Stadt der richtige Weg zu Handeln. Die Briten sollten nach deren mehrjährigen Krawallen von 1936 bis 1939 erneut vor dem muslimisch-arabischen Antisemitismus einknicken und führten das Weißbuch ein, das aus Nazi-Europa fliehenden Juden verbot nach Palästina zu kommen, was den Tod von hunderttausenden Juden zur Folge hatte.

Während des Zweiten Weltkriegs traf sich der Mufti von Jerusalem regelmäßig mit Hitler und anderen Naziführern, um sich gegen die Juden zusammenzutun, um sicherzustellen, dass sie getötet wurden und nicht nach Palästina fliehen konnten.

Telegramm des Nazis Heinrich Himmler an den islamischen Mufti von Jerusalem zum Jahrestag der Balfour-Erklärung; darin ist vom „Kampf gegen das Weltjudentum“ die Rede.

Nach dem Krieg, im Schatten des Holocaust, vertrieben muslimische Staaten Juden aus ihren Ländern; rund eine Million Juden flohen aus Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien, Libyen, dem Jemen und anderen. Das waren keine Zionisten, sondern jüdische Nachbarn, die hunderte Jahre lang in muslimischen Ländern gelebt hatten. Sie wurden einfach deshalb angegriffen, weil sie denselben Glauben wie die Juden in Israel hatten.

Ob in Europa, dem Nahen Osten oder Nordafrika: Christen und Muslime prügelten auf die örtlichen jüdischen Gemeinschaften ein.

Toxischer islamischer Antisemitismus

Während die christliche Welt den systemischen Antisemitismus im Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 überdachte, verbreitete sich die antisemitische Giftigkeit unter Muslimen weiter, besonders nach ihrer Niederlage 1967, als sie von selbstgefälligen Kriegern, die die Juden nur eine Generation nach dem Holocaust erledigen wollten, innerhalb von nur einer Woche zu beschämten Verlierern wurden.

Die Hamas-Charta von 1988 bleibt das antisemitischste Gründungsdokument aller politischen Parteien, das jemals geschrieben wurde. Es verbindet die Niederträchtigkeit von Hitlers Mein Kampf mit der russischen Fälschung der Protokolle der Weisen von Zion. Es wirft den Juden vor aus Profitgier alle Kriege begonnen zu haben, die Medien und weltweiten Ressourcen zu kontrollieren dazu „Unreinheit, Schändlichkeit und Sünde“. Das Dokument ruft die Muslime weltweit auf die Juden zu bekämpfen und sie in einem messianischen Jihad zu töten. „Israel wird existieren und weiter bestehen, bis der Islam es auslöscht … Unser Kampf gegen die Juden ist ein sehr großer und sehr ernster… Das Palästinenserproblem ist ein religiöses Problem und sollte auf dieser Grundlage gelöst werden… Israel, das Judentum und die Juden fordern den Islam und das muslimische Volk heraus.“ Der Konflikt wird durch das Objektiv eines Religionskriegs gegen die Juden und das Judentum verankert.

Die Charta macht deutlich, dass nicht die Grenzen von 1967, nicht einmal die Grenzen von 1948 das Thema sind, sondern dass „der Kampf gegen die zionistischen Invasoren … bis 1939 zurückreicht“, dem Beginn des Holocaust. Für die Hamas besteht das Kernproblem darin, dass Juden den Holocaust überlebten und nach Palästina kamen. Die Wurzel des aktuellen Hashtags #Hitlerwasright [Hitler hatte Recht] hat nichts mit einem Immobilienstreit in Scheik Jarrah im östlichen Jerusalem zu tun, sondern damit, dass es die Juden weiterhin gibt.

Normaler islamischer Antisemitismus

Nicht alle Muslime glauben, dass alle Juden schlecht sind und bestraft werden müssen, um die Souveränität im heiligen Land wieder zu übernehmen, wie sie sie tausende Jahre hatten. Viele sind Wald-und-Wiesen-Antisemiten.

2005 wählten die Palästinenser einen Mann zu ihrem Präsidenten, der seine Doktorarbeit auf der Grundlage von Holocaust-Leugnung schrieb, Mahmud Abbas. Im Jahr darauf wählten sie zu 58% die politisch-terroristische Gruppe Hamas ins Parlament. 2014 führte die ADL eine Meinungsumfrage durch, bei der herauskam, dass 93% der palästinensischen Araber – das ist beinahe jede einzelne befragte Person – antisemitische Ansichten vertreten.

Über das heilige Land hinaus stellte eine ADL-Umfrage 2015 fest, dass für Muslime weltweit zwei- bis fünfmal wahrscheinlicher ist, dass sie Antisemiten waren, als Christen im selben Land.

Wenn Palästinenser selbst Umfragen machen, dann befürworten sie weiter die Hamas. Eine Umfrage vom Juni 2021 stellte fest, dass 59% für Ismail Haniyeh von der Hamas als Präsident stimmen würden. Sie sind in ihrer überwiegenden Mehrheit dafür jüdisch-israelische Zivilisten innerhalb Israels anzugreifen.

Als weiteren Beweis, dass es sich um einen Disput zwischen zwei Religionen und nicht zwischen ethnischen Gruppen handelt, sind die größten Geldgeber der Hamas nicht arabische Länder, sondern die nicht arabischen Länder Türkei und Iran (der gedroht hat Israel von der Landkarte zu wischen). Religion, nicht Volkszugehörigkeit treibt den Konflikt an.

Die Sensibilität religiöser Stätten

Weil Muslimische Araber es ablehnen, dass Juden wo auch immer dort leben, was ihrem Empfinden nach islamisches Waqf ist, ist die Sensibilität rund um religiöse Stätten erhöht. Die muslimische Welt ruft zu „Tagen des Zorns“ auf, wenn irgendetwas rund um Jerusalem und besonders an der Al-Aqsa-Moschee passiert. Selbst in friedlichen Zeiten belästigen muslimische Mourabitoun jüdische Besucher auf dem Tempelberg, während sie gleichzeitig christliche Besucher in Ruhe lassen.

Die Demütigung „jüdischer Staat“

Die religiöse Dimension des Konflikts wird von der Weigerung des Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde unterstrichen Israel als „jüdischen Staat“ anzuerkennen, obwohl dies zu tun in Sachen der Hauptwünsche der palästinensischen Araber, die Souveränität anstreben und in Viertel ziehen, in denen einst ihre Vorfahren lebten, nichts kostet. Abbas wäre bereit auf einen unabhängigen muslimische-arabischen Staat zu verzichten, wenn er simultan die jüdische Souveränität in Israel anerkennen müsste.

Die weitere Welt umarmt den muslimischen Antisemitismus

Die nichtmuslimische Welt hat viele der muslimischen Vorwürfe akzeptiert, scheint sich wieder mit ihrem eigenen historischen, giftigen Antisemitismus zu verbinden.

Einzig jüdische Israelis, die auf die östliche Seite der Waffenstillstandslinien von 1949 ziehen, werden mit dien einzigartigen Begriff „Siedler“ etikettiert während muslimisch-israelische Araber, die nach Ostjerusalem oder in Teile der Westbank ziehen, einfach „Palästinenser“ genannt werden. Airbnb hat eine Politik für Juden, die Häuser in der Westbank vermieten und eine andere für nichtjüdische Nachbarn, die ihre Häuser vermieten. Europa will eigene Etiketten für Produkte aus jüdischen Firmen in der Westbank und andere für muslimische Firmen. Die Trennlinie ist nicht, ob die Eigentümer israelisch oder palästinensisch sind, sondern ob der Israeli jüdisch oder muslimisch ist.

Es gibt mehr Beispiele.


Die Zweistaatenlösung ist schon lange als das Schaffen souveräner Einheiten für zwei ethnische Gruppen – Juden und Araber – vermarktet worden, aber das ist immer ein Mythos gewesen. Die Araber haben bereits Dutzende Länder und die palästinensischen Araber waren zufrieden von 1949 bis 1967 Teil des muslimisch-arabischen Jordanien und von 1517 bis 1917 des muslimischen, nicht arabischen osmanischen Reichs zu sein. Der Konflikt entstammt dem massiven Widerwillen der muslimischen Welt gegen den einzigen, kleinen jüdischen Staat. Die von den Islamisten vorgeschlagene Lösung ist ideal, um den jüdischen Staat von der Landkarte zu wischen. Falls das nicht klappt, ist das Land ungemein klein zu machen, ohne Kontrolle über irgendeine religiöse Stätte und in einen binationalen (nicht jüdischen) Staat zu verwandeln, das, was sie maximal akzeptieren.

Der „palästinensisch-israelische“ oder „arabisch-israelische“ Konflikt ist tatsächlich ein „muslimisch-jüdischer Konflikt um das heilige Land“. Daher überrascht es nicht, dass im üblen palästinensisch-muslimischen Antisemitismus verwurzelte Ausbrüche dieselben abscheulichen Reaktionen weltweit gegen dortige Juden entzünden sollen, geführt von muslimischen Fanatikern und unterstützt von anderen willigen Antisemiten.

übersetzt von heplev


Autor: heplev
Bild Quelle: Screenshot


Montag, 04 Oktober 2021

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Deutschland - Freitag, 13 Januar 2023

Hamburger Gericht gestattet es, einen Regierungsbeamten als antisemitisch zu bezeichnen, führt in Begründung die JPost an.

Das Landgericht Hamburg veröffentlichte am Montag ein wegweisendes Urteil, mit dem es einen Regierungsbeamten für antisemitisch erklärte, weil er eine deutsche Jüdin mit dem Nazi-Massenmörder Adolf Eichmann auf eine Stufe stellte und einen der zionistischen Gründer der IDF als „Kriegsverbrecher“ bezeichnete.
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