Netanyahu droht Iran nach Raketenangriff: „Sie werden einen hohen Preis zahlen“
Nach dem zweiten massiven Raketenangriff Irans auf Israel in diesem Jahr verspricht Premierminister Benjamin Netanyahu harte Vergeltung. Die Region steht am Rande eines großflächigen Krieges.
Premierminister Benjamin Netanyahu reagierte scharf auf den jüngsten Raketenangriff Irans auf Israel und drohte mit einer harten Vergeltung. Am Dienstagabend, als das israelische Sicherheitskabinett in Reaktion auf den Angriff tagte, erklärte Netanyahu: „Iran hat heute Nacht einen großen Fehler gemacht – und es wird dafür bezahlen. Das Regime in Teheran versteht unsere Entschlossenheit nicht, uns zu verteidigen und unsere Feinde zur Rechenschaft zu ziehen.“
Dieser Raketenangriff war der zweite Angriff Irans auf den jüdischen Staat in diesem Jahr, nach einem ähnlichen Vorfall im April. Insgesamt wurden fast 200 Raketen auf Israel abgefeuert, und die Spannungen in der Region steigen weiter, was die Befürchtung eines offenen Krieges nährt.
Reaktionen aus den USA und dem Iran
Die USA verurteilten den Angriff scharf. Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater der USA, sprach von einer „signifikanten Eskalation“ und warnte, dass es Konsequenzen geben werde. Washington und Jerusalem erhöhten den verbalen Druck auf Teheran, während der Iran wiederum drohte, auf jede Vergeltungsmaßnahme Israels mit weiteren Angriffen zu reagieren.
Der oberste iranische Führer, Ayatollah Ali Khamenei, veröffentlichte eine Warnung an Israel auf seinem X-Account (ehemals Twitter) in Hebräisch. Er versprach, dass die Vergeltungsangriffe gegen Israel „stärker und schmerzhafter“ werden würden und sprach davon, dass der „abgenutzte und verrottete Körper des zionistischen Regimes“ weiter geschwächt werde.
Netanyahus entschlossene Antwort
Netanyahu, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass Israel auf Bedrohungen mit Härte reagiert, machte in seinen Erklärungen deutlich, dass der iranische Angriff nicht ohne Antwort bleiben werde. In einer Anspielung auf frühere israelische Operationen erinnerte er die iranische Führung an die gezielten Tötungen des iranischen Nuklearwissenschaftlers Mohsen Fakhrizadeh und des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah, die beide als Schlüsselfiguren des „Achse des Bösen“ gelten. Nasrallah wurde erst vor wenigen Wochen bei einem israelischen Luftschlag im Libanon getötet, was zu einer weiteren Verschärfung der Lage führte.
„Vielleicht gibt es in Teheran diejenigen, die unsere militärische Haltung nicht verstehen“, so Netanyahu, „aber sie werden es verstehen.“ Dabei bekräftigte er die israelische Regel, dass jede Aggression gegen den jüdischen Staat nicht unbeantwortet bleibe: „Wer uns angreift – den greifen wir an. Dies gilt überall, wo wir gegen die Achse des Bösen kämpfen. Es gilt in Judäa und Samaria, es gilt in Gaza, im Libanon, im Jemen und in Syrien – und es gilt auch im Iran.“
Netanyahu unterstrich die Entschlossenheit Israels, auf allen Fronten zu kämpfen. „Wir kämpfen gegen die Achse des Bösen überall, einschließlich unserer heldenhaften Soldaten, die jetzt im südlichen Libanon und in Gaza operieren.“
Der Kampf gegen das iranische Regime
Netanyahu appellierte auch an die internationale Gemeinschaft, sich gegen das iranische Regime zu stellen: „Heute, mehr denn je, müssen die Kräfte des Lichts in der Welt vereint gegen das dunkle Regime der Ayatollahs kämpfen, das die Quelle von Terror und Bösem in unserer Region ist.“ Er forderte die freie Welt auf, Seite an Seite mit Israel zu stehen und die Entscheidung zwischen „Tyrannei und Freiheit“ klar zu treffen.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 02 Oktober 2024