Oberster US-Gerichtshof befasst sich mit Welfenschatz
Der Oberste US-Gerichtshof wird sich heute mit dem juristischen Streit um den berühmten mittelalterlichen Welfenschatz befassen, der sich teilweise im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz befindet.
Hintergrund sei der Verkauf der wertvollen Sammlung mittelalterlicher Reliquien und kirchlicher Prunkstücke durch deutsch-jüdische Kunsthändler im Jahr 1935. Die Erben der Kunsthändler hätten die SPK und die Bundesrepublik in den USA auf Herausgabe des Welfenschatzes verklagt, dessen Wert sie auf mehr als 200 Millionen Euro schätzten. Der Supreme Court werde nun die Frage prüfen, ob US-Gerichte überhaupt zuständig seien. Die SPK argumentiere, dass der Fall nicht von einem US-Gericht verhandelt werden sollte. Sie halte die Klage zudem für inhaltlich unbegründet: Der Verkauf des Welfenschatzes sei kein „NS-verfolgungsbedingter Zwangsverkauf“ gewesen. Die Anwälte der Erben der Kunsthändler würden dieser Auffassung widersprechen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Beispielfoto Archiv
Montag, 07 Dezember 2020