Spionageskandal in Norwegen: Sicherheitsmann der US-Botschaft wegen Kontakten zu Russland und Iran festgenommen
Norwegische Sicherheitsbehörden untersuchen Verdacht auf Spionage
Ein norwegischer Sicherheitsmann, der in der US-Botschaft in Oslo arbeitete, wurde unter dem Verdacht festgenommen, für Russland und den Iran spioniert zu haben. Der Mann, ein norwegischer Staatsbürger in den Zwanzigern, wurde am Mittwoch in seinem Zuhause verhaftet, wie die Polizei bestätigte.
Ein Gericht entschied, dass der Verdächtige für zunächst vier Wochen in Haft bleibt, wobei die erste Woche in Isolation erfolgt. Ziel ist es, die laufenden Ermittlungen der norwegischen Sicherheitsbehörde (PST) zu unterstützen.
Kontakte zu russischen und iranischen Agenten
Thomas Blom, Anwalt der Sicherheitsbehörde, erklärte, dass der Mann als Sicherheitsbeamter in der US-Botschaft angestellt war. "Der Beschuldigte kooperiert und spricht mit den Ermittlern," sagte Blom. Zudem wurde eine erhebliche Menge an digitalem Material beschlagnahmt, das nun analysiert werde.
"Wir haben bislang nur an der Oberfläche gekratzt und arbeiten uns durch das Material," fügte Blom hinzu.
Der Anwalt des Verdächtigen, John Christian Elden, bestätigte, dass sein Mandant Kontakt zu Geheimdienstagenten aus Russland und dem Iran hatte. "Er hat über diese Kontakte ausgesagt, aber es ist unklar, ob er Zugang zu geheimen Informationen hatte, die eine Anklage nach den Anti-Spionage-Gesetzen rechtfertigen könnten," erklärte Elden.
Die laufenden Ermittlungen sollen nun klären, ob der Verdächtige tatsächlich strafrechtlich verantwortlich gemacht werden kann.
Ein Fall mit internationalem Fokus
Dieser Fall könnte die diplomatischen Beziehungen zwischen Norwegen, den USA sowie Russland und dem Iran belasten. Während die Ermittlungen laufen, bleibt unklar, ob der Beschuldigte Zugang zu sensiblen Informationen hatte, die die nationale Sicherheit der USA oder Norwegens gefährden könnten.
Autor: Redaktion
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Samstag, 23 November 2024