Israelischer Luftangriff in Tartus: Wachsende Spannungen im Nahen Osten
Ein mutmaßlicher Luftangriff Israels in der Nähe der syrischen Hafenstadt Tartus hat neue Fragen über die Eskalation der Spannungen in der Region aufgeworfen. Die Reaktionen reichen von Aktivierung der syrischen Luftverteidigung bis zu Anschuldigungen durch iranische Medien.
Am Mittwoch wurde die syrische Hafenstadt Tartus Ziel eines mutmaßlichen Luftangriffs der israelischen Luftwaffe (IAF). Laut Iran International wurden bei dem Angriff mehrere Soldaten getötet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) berichtete, ein Waffendepot, das mit der Hisbollah verbunden ist, sei angegriffen worden. Israelische Medien hingegen berichten, dass die meisten der abgefeuerten Raketen von syrischen Luftverteidigungssystemen abgefangen wurden.
Hintergrund und Kontext
Tartus ist ein wichtiger Punkt im Mittelmeer und beherbergt eine russische Marineanlage. Diese strategische Position macht die Hafenstadt nicht nur für Syrien und Russland relevant, sondern auch für den Iran. Israels mutmaßlicher Angriff kommt zu einer Zeit, in der die Region unter hoher Anspannung steht, insbesondere durch die steigende militärische Präsenz des Irans in Syrien.
Reaktionen und Folgen
Als Reaktion auf den Angriff wurden syrische Luftverteidigungssysteme aktiviert. Reuters zitierte syrische Staatsmedien, die von zwei getöteten und sechs weiteren verletzten Soldaten berichteten. Iranische Medien machen Israel direkt für den Angriff verantwortlich, während der als pro-iranisch geltende Nachrichtensender Al-Mayadeen TV berichtete, die Angriffe hätten bei Tageslicht stattgefunden.
Israelische Strategie
Dies ist der fünfte Israel zugeschriebene Angriff auf syrischem Gebiet in den letzten zwei Monaten, so Walla News. Israel hat hunderte von Angriffen auf mutmaßliche iranische Ziele in Syrien durchgeführt, meidet jedoch größtenteils die Küstenprovinzen, in denen Russlands wichtigste militärische Mittel konzentriert sind.
Autor: Aaron Meyer
Bild Quelle: Symbolbild
Donnerstag, 14 September 2023