Hisbollah räumt Hauptquartier in Beirut
Die Hisbollah hat ihr Hauptquartier in den südlichen Vororten Beiruts geräumt, während sich die Spannungen zwischen der libanesischen Terrorgruppe und Israel nach der Ermordung ihres Militärkommandeurs Fuad Shukr verschärfen. Ein groß angelegter Konflikt droht.
Inmitten wachsender Spannungen hat die Hisbollah, die vom Iran unterstützte libanesische Terrororganisation, ihre Operationsbasis im Beiruter Vorort Dahieh vollständig geräumt. Dieser Schritt, der am Montag von libanesischen Medien berichtet wurde, wird als Vorsichtsmaßnahme gegen eine mögliche israelische Reaktion auf die jüngsten Drohungen der Hisbollah interpretiert, Rache für die Ermordung ihres obersten Militärkommandeurs, Fuad Shukr, zu nehmen. Shukr wurde am 30. Juli 2024 bei einem israelischen Luftangriff in den südlichen Vororten Beiruts getötet.
Berichten zufolge hat die Hisbollah ihr gesamtes Personal, einschließlich Computern und Ausrüstung, aus Beirut abgezogen. Dieser drastische Schritt zeigt, dass sich die Gruppe auf eine Eskalation des Konflikts vorbereitet, der zu einem groß angelegten Krieg führen könnte. Die Hisbollah hat bereits Rache für Shukr geschworen, den Israel für einen Raketenangriff am 27. Juli verantwortlich gemacht hat, bei dem 12 Kinder auf den Golanhöhen getötet wurden. Nur einen Tag nach Shukrs Tod wurde der Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Teheran ermordet, was die Spannungen weiter anheizte.
Während Israel die Verantwortung für Shukrs Tötung übernahm, bleibt unklar, ob Israel auch hinter Haniyehs Ermordung steckt. Sowohl die Hisbollah als auch der Iran haben Vergeltung angekündigt, wobei der Iran jedoch offenbar unter starkem internationalen Druck steht, keine direkte militärische Reaktion zu zeigen. In israelischen Medien wird berichtet, dass ein iranischer Angriff auf Israel dennoch innerhalb weniger Tage zu erwarten sei, was die Unsicherheit und Besorgnis in der Region weiter verstärkt.
Die jüngsten Entwicklungen haben die Furcht vor einem ausgewachsenen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah erheblich gesteigert. Seit dem Ausbruch des Krieges am 7. Oktober, ausgelöst durch einen massiven Angriff der Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel, sind die Spannungen entlang der israelisch-libanesischen Grenze kontinuierlich gestiegen. Die Hisbollah, die sich als Verbündete der Hamas sieht, hat daraufhin eine Reihe von Angriffen auf Israel durchgeführt, was zu täglichen Gefechten und einer zunehmenden Eskalation geführt hat.
Am Montag setzte die Hisbollah ihre Angriffe auf Israel fort, während die israelische Armee im Gegenzug Stellungen der Hisbollah im Libanon bombardierte. Die Situation bleibt angespannt, und mit den Drohungen der Hisbollah, Shukr zu rächen, droht eine weitere Verschärfung des Konflikts.
Autor: Redaktion
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Montag, 12 August 2024