Droht Israel diese Woche ein massiver Angriff aus dem Iran?
Die Israel Defense Forces sind in höchster Alarmbereitschaft, da Washington und Jerusalem mit einem möglichen Großangriff des Iran auf Israel rechnen. Es mehren sich Hinweise, dass der Iran Vergeltungsschläge für die Tötung von Hamas-Führer Ismail Haniyeh vorbereiten könnte.
Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt, da die Israel Defense Forces (IDF) sich am Montag in höchste Alarmbereitschaft versetzt haben. Hintergrund ist die wachsende Besorgnis in Washington und Jerusalem, dass der Iran möglicherweise noch in dieser Woche einen groß angelegten Angriff auf Israel starten könnte. Diese Einschätzung wurde durch Aussagen des Sprechers des Weißen Hauses, John Kirby, gestützt, der erklärte, dass sowohl die USA als auch Israel ähnliche Erwartungen hinsichtlich des Zeitpunkts eines möglichen Angriffs hegen.
Die Eskalation geht auf die Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh am 31. Juli in Teheran zurück, für die Israel weithin verantwortlich gemacht wird, obwohl es keine offizielle Bestätigung seitens der israelischen Regierung gibt. Seitdem gibt es Hinweise darauf, dass der Iran seine Raketen- und Drohneneinheiten in Alarmbereitschaft versetzt hat, ähnlich wie vor dem beispiellosen Angriff auf Israel im April. Damals feuerte die Islamische Republik rund 300 Raketen und Drohnen auf Israel ab, von denen die meisten durch das israelische Abwehrsystem abgefangen wurden.
John Kirby betonte, dass die USA ihre militärische Präsenz in der Region erhöht haben, um Israel im Falle eines weiteren Angriffs unterstützen zu können. Gleichzeitig blieb unklar, wie ein solcher Angriff aussehen könnte, und weder Israel noch die USA können den genauen Zeitpunkt des erwarteten Vergeltungsschlags vorhersagen. Dennoch signalisierten iranische Offizielle offen ihre Entschlossenheit, einen bedeutenden Angriff durchzuführen, der den von April übertreffen soll.
Die IDF unterstreicht ihre Bereitschaft für eine mögliche Konfrontation, während der Sprecher der israelischen Streitkräfte, Konteradmiral Daniel Hagari, erklärte, dass man die Entwicklungen in der Region, insbesondere in Bezug auf den Libanon und den Iran, genau beobachte. Die israelische Luftwaffe hat ihre Patrouillenflüge über dem Libanon verstärkt, um mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.
Unterdessen laufen diplomatische Bemühungen auf Hochtouren, um eine Eskalation zu verhindern. US-Sondergesandter Amos Hochstein wird in Beirut erwartet, um die Bemühungen zur Deeskalation zwischen Israel und der Hisbollah voranzutreiben. Auch die USA und ihre europäischen Verbündeten, darunter Großbritannien, Deutschland und Frankreich, haben den Iran eindringlich aufgefordert, von einem Angriff auf Israel abzusehen. In einem gemeinsamen Statement warnten sie vor den gravierenden Folgen für die regionale Sicherheit, sollte es zu einem solchen Angriff kommen.
Inmitten dieser diplomatischen Offensive bekräftigte der iranische Präsident Masoud Pezeshkian das Recht seines Landes, auf jegliche Aggression zu reagieren. Trotz des Aufrufs zur Deeskalation durch den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz betonte Pezeshkian, dass der Iran sich nicht durch Sanktionen oder Drohungen einschüchtern lasse und in Übereinstimmung mit internationalen Normen auf Aggressoren reagieren werde.
Autor: Redaktion
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Dienstag, 13 August 2024