Großstreik in Israel: Auswirkungen auf öffentliche Dienste und Infrastruktur
Am Montagmorgen um 6 Uhr begann in Israel ein landesweiter Streik, der von Histadrut-Chef Arnon Bar David am Sonntag angekündigt wurde. Der Streik betrifft zahlreiche Institutionen und hat erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben.
Trotz Bemühungen, den Streik zu verhindern, darunter ein Appell der Generalstaatsanwältin Gali Baharav Miara, läuft der Streik wie geplant.
Gesundheitswesen:
Krankenhäuser arbeiten im Sabbat-Modus, während die Krankenkassen normal weiter funktionieren. Ärzte, die das Arbeiten aus Gewissensgründen ablehnen, dürfen sich dem Streik anschließen.
Bildung:
In von lokalen Räten bestreikten Gebieten bleiben Kindergärten geschlossen, und Grund- sowie Mittelschulen schließen um 11:45 Uhr. Tagesstätten bleiben jedoch geöffnet. Kindergärten, Schulen für besondere Bedürfnisse und Sonderschulinstitutionen des Sozialministeriums sind vom Streik ausgenommen. Universitäten beteiligen sich ebenfalls am Streik, versuchen jedoch, Prüfungen durchzuführen.
Verkehr:
Die Busunternehmen Dan, Egged und Metropolitan sowie die Jerusalemer Stadtbahn und der Karmelit in Haifa bleiben geschlossen. Auch der Stadtbahnverkehr in Tel Aviv wird beeinträchtigt. Am Flughafen Ben Gurion wird von 8 bis 10 Uhr gestreikt, wobei der Flugbetrieb weiterhin stattfinden soll.
Staatliche Dienstleistungen:
In Haifa, Tel Aviv und Givatayim werden keine öffentlichen Dienste angeboten. Auch die Bevölkerungseinwanderungsbehörde, die Israelische Wertpapierbehörde, die Post und die Föderation der Kommunalbehörden streiken. Die Israelische Elektrizitätsgesellschaft arbeitet im Sabbat-Modus.
Privatsektor:
Die Einkaufszentren BIG, Sariona und Azrieli bleiben bis 12 Uhr geschlossen, und viele Hightech-Unternehmen beteiligen sich am Streik.
Was bleibt offen?
An den Häfen werden verderbliche Waren und Medikamente weiterhin verladen. Feuerwehren, Rettungsdienste wie Magen David Adom, der Einzelhandel und Lebensmittelgeschäfte sowie die Israelischen Eisenbahnen arbeiten normal weiter. Zudem haben einige lokale Behörden, einschließlich Bildungseinrichtungen in Städten wie Jerusalem, Ashdod, und Netanya, bekannt gegeben, dass sie sich nicht am Streik beteiligen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Montag, 02 September 2024