Israels taktische Vorbereitungen auf Bodenoffensive gegen die Hisbollah: Ein Blick auf die Lage im Südlibanon

Israels taktische Vorbereitungen auf Bodenoffensive gegen die Hisbollah: Ein Blick auf die Lage im Südlibanon


Israel bereitet sich intensiv auf eine mögliche Bodenoffensive im Südlibanon vor und führt Aufklärungseinsätze durch, um die Hisbollah-Tunnel zu erforschen und die militärischen Optionen abzuwägen.

 Israels taktische Vorbereitungen auf Bodenoffensive gegen die Hisbollah: Ein Blick auf die Lage im Südlibanon

Israelische Kräfte haben Berichten zufolge in den letzten Monaten und besonders in jüngster Zeit kleinere Operationen im Südlibanon durchgeführt, darunter Einsätze in den Tunnelsystemen der Hisbollah. Diese Tunnel gelten als eines der wichtigsten militärischen Assets der schiitischen Miliz und ermöglichen es der Organisation, Angriffe auf Israel vorzubereiten und gleichzeitig geschützt vor Luftangriffen operieren zu können.

Die verdeckten Operationen der IDF sollen der Sammlung von Informationen dienen, um die Gefahr durch die Hisbollah im Falle einer großangelegten Bodenoffensive präziser einschätzen zu können. Laut den Quellen, die dem „Wall Street Journal“ Informationen zugespielt haben, könnte eine solche Offensive bereits in dieser Woche beginnen, auch wenn Israel sich bisher noch nicht endgültig auf eine Bodeninvasion festgelegt hat.

Trotz der intensiven Vorbereitungen ist die Entscheidung über eine Bodenoffensive weiterhin offen. Während Israel gezielte Luftschläge gegen Stellungen der Hisbollah durchführt und in begrenztem Umfang Bodentruppen einsetzt, betonte die israelische Regierung am Sonntag, dass eine vollständige Bodenoffensive noch nicht beschlossen sei.

IDF-Kommandeure hatten bereits in der letzten Woche ihre Soldaten auf eine mögliche Invasion des Südlibanon vorbereitet. Luftwaffenchef Tomer Bar erklärte, dass die israelische Luftwaffe bereit sei, Bodentruppen bei Einsätzen gegen die Hisbollah zu unterstützen, sollte eine Bodenoffensive notwendig werden. In einem ähnlichen Ton wies Generalmajor Uri Gordon, Kommandeur des Nordkommandos, seine Truppen an, sich auf mögliche Bodeneinsätze vorzubereiten.

Die Unsicherheit über die Notwendigkeit einer Bodenoffensive hängt stark von der militärischen und politischen Lage in der Region ab. Der Südlibanon ist traditionell ein starkes Rückzugsgebiet der Hisbollah, die dort tiefe Verwurzelungen in der Bevölkerung und eine komplexe militärische Infrastruktur hat. Die Entscheidung, ob eine Bodeninvasion notwendig wird, könnte davon abhängen, wie effektiv Israels aktuelle Luft- und Geheimdienstoperationen verlaufen und ob es gelingt, die Hisbollah ohne eine Invasion ausreichend zu schwächen.

Die Tunnel, die von der Hisbollah im Südlibanon gebaut wurden, sind seit langem ein zentrales Element ihrer Verteidigungsstrategie. Diese Tunnelnetzwerke ermöglichen es der Hisbollah, israelische Angriffe zu umgehen, Waffen zu transportieren und Kämpfer sicher zu verlagern. Durch die Infiltration dieser Tunnel durch israelische Truppen versucht die IDF, sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit der Hisbollah einzuschränken.

Die Hisbollah stellt eine erhebliche Bedrohung für Israel dar, da sie in der Lage ist, von Libanon aus Raketenangriffe durchzuführen und die Sicherheitslage im Norden Israels erheblich zu destabilisieren. Sollte eine Bodenoffensive beginnen, wären die Tunnel ein entscheidender Faktor, den die IDF neutralisieren muss, um eine effektive Kontrolle über das Gebiet zu erlangen.


Autor: Redaktion
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Montag, 30 September 2024

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