Rätselhaftes Verschwinden eines Chabad-Rabbiners in Abu Dhabi: Mossad und UAE ermitteln
Rabbi Zvi Kogan, ein israelischer Chabad-Emissär, wird seit Tagen vermisst. Hinweise deuten auf eine mögliche Terrorentführung hin. Mossad und die Vereinigten Arabischen Emirate arbeiten an einer intensiven Aufklärung.
Das Verschwinden von Rabbi Zvi Kogan, einem Chabad-Emissär und israelisch-moldawischen Staatsbürger, in Abu Dhabi hat internationale Ermittlungen ausgelöst. Laut einer Erklärung des israelischen Premierministerbüros (PMO) vom Samstagabend wird der Fall derzeit von Mossad-Agenten und den Geheimdiensten der Vereinigten Arabischen Emirate untersucht.
Rabbi Kogan, der seit Donnerstag, dem 21. November 2024, nicht mehr gesehen wurde, soll nach Angaben des PMO möglicherweise Opfer eines Terrorvorfalls geworden sein. „Israelische Geheimdienste arbeiten mit Hochdruck daran, den Verbleib von Zvi Kogan aufzuklären, aus Sorge um seine Sicherheit und sein Wohlergehen“, hieß es in der Erklärung.
Der Nationalen Sicherheitsrat Israels hatte zuvor bereits eine moderate Reisewarnung (Stufe 3) für die Vereinigten Arabischen Emirate ausgesprochen. Reisenden wurde geraten, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere bei nicht unbedingt notwendigen Aufenthalten im Land.
Hinweise auf Terrorverdacht
Nach Angaben israelischer Medien gibt es wachsende Vermutungen, dass Kogan entführt oder gar getötet worden sein könnte. Konkrete Beweise dafür liegen jedoch nicht vor. Spekulationen über seinen Tod wurden von den Behörden bisher nicht bestätigt. Seine Familie hat berichtet, dass seit Mittwoch keinerlei Kontakt zu ihm bestand.
Iranischer Überwachungsverdacht
Informationen deuten darauf hin, dass Kogan möglicherweise unter iranischer Überwachung stand. Der Rabbiner, der seinen Dienst in den Vereinigten Arabischen Emiraten als Teil der globalen Chabad-Bewegung ausübte, war bekannt für seine Arbeit in der jüdischen Gemeinschaft in Dubai. Zusätzlich zu seiner religiösen Tätigkeit leitete er dort auch einen Supermarkt und war mit einer US-amerikanischen Frau verheiratet.
Die Umstände seines Verschwindens werfen Fragen auf, die sowohl Israel als auch die Vereinigten Arabischen Emirate dringend zu klären versuchen. Sollte es sich tatsächlich um eine von Terrorgruppen orchestrierte Entführung handeln, könnte dies weitreichende geopolitische Konsequenzen haben, insbesondere vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Israel und dem Iran.
Ungewisse Lage
Derzeit bleiben die Ermittlungen ohne endgültige Ergebnisse. Die israelische Regierung appelliert an Reisende in der Region, wachsam zu bleiben und Sicherheitsrichtlinien strikt zu befolgen. Die Suche nach Rabbi Kogan geht mit höchster Priorität weiter, während sowohl Mossad als auch lokale Behörden alle möglichen Spuren verfolgen.
Autor: Redaktion
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Samstag, 23 November 2024