Die Zahl antisemitischer Straftaten nimmt in Sachsen-Anhalt zu

Die Zahl antisemitischer Straftaten nimmt in Sachsen-Anhalt zu


Die Polizei Sachsen-Anhalt registrierte 2021 mehr antisemitische Straftaten als in den 20 Jahren zuvor. Seit 2019, dem Jahr, in dem ein Rechtsterrorist in Halle zwei Menschen tötete, stiegen die Zahlen jedes Jahr um mehr als 20 Prozent.

Die Zahl antisemitischer Straftaten nimmt in Sachsen-Anhalt zu

Das zeige laut Innenministerium auch, dass es gelungen sei, das Dunkelfeld weiter auszuleuchten.

  • Die Mehrheit der antisemitischen Straftaten in Sachsen-Anhalt sind Fälle von Volksverhetzung.
  • Die meisten Straftaten wurden in den beiden größten Städten des Landes gezählt, die wenigsten im Kreis Stendal.
  • Die Forschungs- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in Sachsen-Anhalt erfasst auch antisemitische Vorfälle, die nicht in der polizeilichen Statistik auftauchen.

In Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Jahr 111 antisemitische Straftaten registriert. Damit ist die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um rund 28 Prozent gestiegen und liegt auf dem höchsten Stand der vergangenen 20 Jahre. Das ist das Ergebnis der Statistik „Politisch motivierte Kriminalität“ (PMK) der Polizei Sachsen-Anhalt. Bei den 2021 registrierten Straftaten handelte es sich laut Polizei vor allem um Volksverhetzung (53 Prozent), Propagandadelikte (14 Prozent) und Sachbeschädigung (13 Prozent).

Nach Angaben des Innenministeriums sind die bis zum dritten Quartal 2022 erfassten antisemitischen Straftaten im Vergleich zum Vorjahr nur um wenige Fälle gestiegen. Die überwiegende Mehrheit der im Jahr 2022 registrierten antisemitischen Straftaten waren Volksverhetzung, Sachbeschädigung und Beleidigungen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv


Dienstag, 15 November 2022

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