78. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen: Niedersachsen erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus

78. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen: Niedersachsen erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus


Am 15. April 1945 wurde das Konzentrationslager Bergen-Belsen von der britischen Armee befreit. Um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, fanden am Wochenende verschiedene Gedenkveranstaltungen statt. Politiker, Vertreter der jüdischen Gemeinden und Zeitzeugen kamen zusammen, um der Toten zu gedenken und die Erinnerung an die Gräueltaten wachzuhalten.

78. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen: Niedersachsen erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus

Landtagsvizepräsidentin Sabine Tippelt (SPD) eröffnete die Gedenkveranstaltung und betonte die Bedeutung des Erinnerns an die Opfer des Nationalsozialismus. Sie verwies auf die Notwendigkeit, solche Verbrechen und gesellschaftliche Entwicklungen, die dazu führen, in Deutschland für alle Zukunft zu verhindern. Tippelt hob hervor, dass neben den Inhaftierten des Konzentrationslagers auch der sowjetischen Kriegsgefangenen gedacht werden sollte. Sie erwähnte den Krieg in der Ukraine und die Menschen, die trotz Überleben der Konzentrationslager dort umgekommen waren.

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) betonte die Mahnung für die Gegenwart und Zukunft. Sie erklärte, dass es darum gehe, immer im Blick zu behalten, wozu Antisemitismus, Rassismus und andere Ideologien der Ungleichwertigkeit führen können, wenn nicht rechtzeitig und entschieden eingegriffen und gegengehalten werde.

Am Samstag fand eine Gedenkveranstaltung am Waggon auf der Rampe statt. Die Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen erinnerte an die schreckliche Zeit und gedachte der Menschen, die heute wieder unter Krieg und Verfolgung leiden müssen. Menachem Rosensaft, ein Kind von Überlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, berichtete von seiner Geschichte und der seiner Eltern. Seine Mutter rettete als Ärztin viele Kinder, indem sie unter primitivsten Bedingungen ein Lagerhospital einrichtete. Sein Vater übernahm nach der Befreiung eine führende Rolle als Leiter des jüdischen Komitees in Bergen-Belsen.

Bergen-Belsen war zunächst ein Arbeitslager für hauptsächlich russische Kriegsgefangene, ab März 1944 ein Konzentrationslager. Tausende Menschen starben dort aufgrund von katastrophalen hygienischen Zuständen, Unterernährung und sich schnell verbreitenden Krankheiten. Insgesamt kamen etwa 52.000 KZ-Häftlinge und mehr als 20.000 Kriegsgefangene ums Leben, darunter auch die 15-jährige Anne Frank.


Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild


Sonntag, 16 April 2023

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