Deutschland plant Kauf von israelischem Raketenabwehrsystem Arrow 3 zur Abschreckung möglicher Bedrohungen aus Moskau

Deutschland plant Kauf von israelischem Raketenabwehrsystem Arrow 3 zur Abschreckung möglicher Bedrohungen aus Moskau


Laut veröffentlichten Dokumenten plant die deutsche Regierung, bis zum Ende dieses Jahres das hochmoderne israelische Raketenabwehrsystem Arrow 3 zu erwerben

Deutschland plant Kauf von israelischem Raketenabwehrsystem Arrow 3 zur Abschreckung möglicher Bedrohungen aus Moskau

Der erwartete Kaufpreis beträgt etwa 4,3 Milliarden US-Dollar, wobei eine erste Zahlung von 495 Millionen US-Dollar bereits in der nächsten Woche genehmigt werden könnte.

Das Arrow 3 System, welches von der Israel Aerospace Industries (IAI) entwickelt wurde, hat die Fähigkeit, ballistische Raketen außerhalb der Erdatmosphäre abzufangen. Das System stellt die obere Schicht des israelischen Raketenabwehrschilds dar, das sich von dem Kurzstreckenraketenabwehrsystem Iron Dome bis zum Arrow 3 erstreckt und die Fähigkeit hat, jeden unkonventionellen Raketensprengkopf in sicherer Höhe zu stoppen.

Laut den Unterlagen des deutschen Finanzministeriums plant Deutschland, bis zum Ende des Jahres ein zwischenstaatliches Abkommen mit Israel über den Erwerb des Arrow 3 Systems zu unterzeichnen. Sollte das Abkommen allerdings scheitern, könnte Deutschland seine Vorauszahlungen als Ausgleich für bisher entstandene Kosten teilweise oder vollständig verlieren.

Die neu gemeldeten Kosten des Arrow-3-Systems für die deutsche Luftwaffe übersteigen die ursprünglichen Schätzungen um etwa eine Milliarde US-Dollar. Die wachsende Spannung in der Ukraine aufgrund russischer Aktionen hat das Fehlen von bodengestützten Luftverteidigungssystemen in vielen westlichen Ländern offengelegt. Diese Lücke könnte nun durch den Arrow 3 oder vergleichbare Systeme wie die Patriot-Einheiten von Raytheon oder das neuere IRIS-T-System geschlossen werden.

Da das Arrow 3 System in Zusammenarbeit mit den USA entwickelt wurde, war für den Verkauf eine Genehmigung aus Washington erforderlich. Erstmals wurde im März 2022 über den Deal berichtet, welcher als Reaktion auf mögliche Bedrohungen aus Moskau von deutscher Seite angesehen wird.

Diese Entwicklung folgt dem niederländischen Verteidigungsministerium, das im Mai sein erstes Rüstungsexportabkommen mit Israel für das PULS-Artillerieraketensystem von Elbit unterzeichnete. Mit einem Kaufpreis von 305 Millionen US-Dollar handelte es sich hierbei um einen der größten Käufe eines israelischen Systems durch ein europäisches Land.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Ronite - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83621922


Samstag, 10 Juni 2023

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