Antisemitischer Angriff in Berlin: Mann vor den Augen seines Sohnes attackiert
Am vergangenen Samstag ereignete sich im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ein weiterer bedenklicher Vorfall in der Reihe antisemitischer Angriffe, die die Hauptstadt in den letzten Jahren erschüttert haben. Ein 37-jähriger Mann wurde in Anwesenheit seines Sohnes von einem 61-jährigen Angreifer attackiert und antisemitisch beleidigt.

Der 37-Jährige spazierte am besagten Nachmittag gemeinsam mit seinem Sohn durch die Nachbarschaft, als der mutmaßliche Angreifer begann, beleidigende Äußerungen zu tätigen. Trotz der verbalen Angriffe entschieden sich Vater und Sohn, den Äußerungen keine Beachtung zu schenken und gingen weiter.
Als sie jedoch zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehrten und den Aufzug des örtlichen Bahnhofs betreten wollten, eskalierte die Situation: Der 61-Jährige schlug dem Vater unvermittelt in den Nacken und ließ erneut antisemitische Beleidigungen fallen.
Ein aufmerksamer Zeuge reagierte umgehend und alarmierte die Polizei, die den Angreifer kurz darauf stellen konnte. Ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest zeigte, dass der Verdächtige leicht alkoholisiert war. Überraschenderweise wurde der Angreifer noch vor Ort freigelassen. Die Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts eines antisemitisch motivierten Angriffs laufen jedoch weiter.
Steigende Zahlen antisemitischer Angriffe in Berlin
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten in Berlin steigt beunruhigend an. Nach offiziellen Angaben wurden allein im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 304 antisemitisch motivierte Strafverfahren eingeleitet. Diese Zahlen belegen, dass trotz der Bemühungen um Integration und Toleranz, Antisemitismus weiterhin ein gravierendes Problem in der deutschen Gesellschaft darstellt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 27 August 2023