Verbot des Islamischen Zentrums Fürstenwalde: Innenministerium sieht Nähe zu Hamas und Muslimbruderschaft

Das Brandenburger Innenministerium hat den Verein "Islamisches Zentrum Fürstenwalde al-Salam e.V." mit sofortiger Wirkung verboten.

Grund dafür sind laut Ministerium enge Verbindungen zur Muslimbruderschaft und der palästinensischen Terrormiliz Hamas. Der Verein, der seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet wurde, soll extremistische Inhalte verbreitet und Muslime, darunter auch Kinder und Jugendliche, im Sinne des Hamas-Terrorismus radikalisiert haben. In einer großangelegten Razzia wurden Vereinsräume und Privatwohnungen in Brandenburg und Berlin durchsucht, wobei Laptops und Bargeld sichergestellt wurden. Der Innenminister Michael Stübgen betonte, dass der Verein nicht nur antisemitische und israelfeindliche Positionen vertrat, sondern auch das Verbot der Hamas in Deutschland als Grundlage für dieses Vereinsverbot diente. Kritisch sei insbesondere, dass das Zentrum mittelbar zu Spenden für die Hamas aufrief und somit eine direkte Unterstützung dieser Terrororganisation leistete.

Das Islamische Zentrum wurde 2018 in Fürstenwalde gegründet und bot ein breites Angebot an religiösen und sozialen Aktivitäten für die muslimische Gemeinschaft, darunter auch Ferienlager für Kinder. Trotz des Vereinsverbots betont der Bürgermeister von Fürstenwalde, dass der Verein nicht die gesamte muslimische Gemeinschaft der Stadt repräsentiere. Viele Muslime nutzten die Moschee des Zentrums lediglich für ihre Glaubensausübung und hätten keine extremistischen Neigungen. Die Razzien wurden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt, wobei auch die Berliner Innensenatorin Iris Spranger das Verbot als bedeutenden Schritt im Kampf gegen islamistische und antisemitische Bestrebungen wertete.

Autor: Redaktion
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Donnerstag, 12 September 2024