Rechtsextreme Attacke auf CSD in Döbeln: Buttersäure als Mittel des Hasses

Rechtsextreme Attacke auf CSD in Döbeln: Buttersäure als Mittel des Hasses


Die Ereignisse rund um den Christopher Street Day (CSD) in der sächsischen Kleinstadt Döbeln haben einen erschreckenden Einblick in die Abgründe rechtsextremer Gewalt und Intoleranz gegeben.

Rechtsextreme Attacke auf CSD in Döbeln: Buttersäure als Mittel des Hasses

In der Nacht zum 21. September verbreiteten zwei Tatverdächtige Buttersäure auf Gehwegen und einem Spielplatz in der Nähe des Bahnhofs, um Teilnehmer*innen der LGBTQ+-Veranstaltung fernzuhalten. Die Tat zeigt einmal mehr, wie weit manche Extremisten gehen, um gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz zu bekämpfen.

Buttersäure, bekannt für ihren äußerst unangenehmen und stechenden Geruch, wurde gezielt eingesetzt, um den CSD zu sabotieren. Dieser Angriff, der durch die Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) untersucht wird, sollte klar die Botschaft der Intoleranz und des Hasses vermitteln. Die Täter scheuten nicht davor zurück, öffentliche Plätze zu verseuchen und damit auch Kinder auf dem angrenzenden Spielplatz zu gefährden.

Die Entfernung der Säure verursachte laut Landeskriminalamt "nicht unerhebliche Kosten", da ein spezielles Bindemittel erforderlich war. Diese Tat ist nicht nur eine Form von Sachbeschädigung, sondern auch ein gezielter Angriff auf die LGBTQ+-Gemeinschaft und ihre Unterstützer*innen, die friedlich für ihre Rechte demonstrierten.

Am 21. September marschierten Hunderte Menschen unter dem Motto "Bunte Flaggen gegen braune Politik" durch die Straßen von Döbeln, um ein Zeichen gegen Intoleranz und Rechtsextremismus zu setzen. Doch während rund 650 Teilnehmer*innen an der Veranstaltung teilnahmen, versammelten sich zeitgleich etwa 200 Rechte zu einem Gegenprotest. Diese Mischung aus friedlicher Demonstration und rechtsextremen Störversuchen verdeutlicht die Spannungen, die in Teilen der deutschen Gesellschaft bestehen, insbesondere in kleineren Städten wie Döbeln.

Das Landeskriminalamt Sachsen sucht nun nach weiteren Zeugen, die sich an jenem Morgen in der Nähe des Bahnhofs oder auf dem Spielplatz aufgehalten haben. Die Polizei will wissen, ob Personen durch den Gestank der Buttersäure belästigt oder geschädigt wurden. Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der gebührenfreien Nummer (0800) 855 2055 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.

Dieser Angriff zeigt erneut, wie tief der Hass bei rechtsextremen Gruppen verankert ist und wie bereitwillig sie auf aggressive Mittel zurückgreifen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Tatsache, dass eine Feier der Vielfalt und Toleranz auf diese Weise gestört wurde, ist nicht nur beschämend, sondern auch ein alarmierendes Zeichen für die zunehmende Gewaltbereitschaft rechter Gruppierungen. Der Rechtsstaat ist nun gefordert, klare Konsequenzen zu ziehen und gegen solche Verbrechen mit aller Härte vorzugehen.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 02 Oktober 2024

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