Islamistische Anschlagspläne auf jüdische Gemeinden in Europa vereitelt – 15-jähriger Festgenommen
Die deutsche Polizei verhaftet einen türkisch-deutschen Jugendlichen, der wegen Verbindungen zu islamistischen Terroristen einen Anschlag auf jüdische Einrichtungen in Europa geplant hatte.
Am Dienstagmorgen verhaftete die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft einen 15-jährigen türkisch-deutschen Jugendlichen, der im Verdacht steht, islamistisch motivierte Angriffe auf europäische Juden geplant zu haben. Dies berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Donnerstag. Die Polizei stuft den Teenager als "Gefährder" ein, da er über das Internet Kontakt zu radikalen Islamisten aufgenommen und bereits Schritte unternommen hatte, um einen Anschlag zu verüben.
Die Ermittler entdeckten, dass der Jugendliche durch Online-Kontakte von islamistischen Terroristen beeinflusst wurde. Diese hatten ihn seit dem Messerangriff eines ISIS-nahen syrischen Asylbewerbers in Solingen im August weiter radikalisiert. Bei diesem Anschlag wurden drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Die Terrororganisation ISIS erklärte später über Telegram, dass der Angriff als "Rache für Muslime in Palästina und anderswo" durchgeführt wurde.
Das Spezialeinsatzkommando (SEK) stürmte am Dienstagmorgen um 9:20 Uhr die Wohnung des Verdächtigen. Bei der Durchsuchung wurden Beweise für die geplanten Anschläge sichergestellt. Insbesondere das Handy des Jugendlichen offenbarte seine Verbindungen zur Terrorgruppe ISIS, mit der er über soziale Medien wie TikTok in Kontakt stand. Dort teilte er Videos, die die Organisation glorifizierten, und erhielt Anweisungen, Anschläge auf jüdische Gemeinschaften und Veranstaltungen zu verüben.
Die Polizei nahm den Verdächtigen mehrfach fest, ließ ihn jedoch auch wieder frei. Bereits nach dem Solinger Messerangriff war er in Schutzhaft genommen worden, wurde jedoch noch am selben Tag entlassen. Am 9. September wurde er erneut in einem Fitnessstudio festgenommen, nachdem er sich aggressiv verhielt und die Beamten gezwungen waren, Gewalt anzuwenden.
Der geplante Anschlag des 15-Jährigen reiht sich in eine Serie islamistisch motivierter Gewalt in Deutschland ein. Im August hatte der syrische Asylbewerber in Solingen einen tödlichen Messerangriff verübt, der von ISIS als Vergeltungsschlag deklariert wurde. Im September wurde ein weiterer Syrer festgenommen, der einen Machetenangriff auf deutsche Soldaten plante.
Auch diese Woche erschütterte ein weiteres Ereignis das Land, als ein mit einer Machete bewaffneter Mann mit palästinensischer Flagge in Essen eine Serie von Brandstiftungen und Amokfahrten verübte, bei der 31 Menschen verletzt wurden.
Die steigende Zahl an Gewalttaten verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch islamistische Radikalisierung in Deutschland. Sicherheitsbehörden sind alarmiert, da vor allem Jugendliche über soziale Medien verstärkt in den Bann von Terrororganisationen wie ISIS gezogen werden.
Autor: Redaktion
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Samstag, 05 Oktober 2024