Radikale Islamisten fordern Kalifat bei Großdemonstration in Hamburg

Radikale Islamisten fordern Kalifat bei Großdemonstration in Hamburg


Mehr als 2000 radikale Islamisten versammelten sich in Hamburg, um die Errichtung eines Kalifats und die Einführung der Scharia zu fordern.

Radikale Islamisten fordern Kalifat bei Großdemonstration in Hamburg

Am vergangenen Samstag versammelten sich über 2000 radikale Islamisten in Hamburg, um die Errichtung eines Kalifats und die Umsetzung der Scharia zu fordern. Laut deutschen Medienberichten skandierten die Teilnehmer der Demonstration Parolen wie „Allahu Akhbar“ und riefen zur Überwindung des aktuellen politischen Systems auf.

Die Kundgebung wurde von der Gruppe Muslim Interaktiv organisiert, die von den deutschen Sicherheitsbehörden als extremistisch eingestuft wird. Diese Gruppierung wird mit der in Deutschland seit 2003 verbotenen Organisation Hizb ut-Tahrir in Verbindung gebracht, welche die Tötung von Juden propagiert. Das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz hat Muslim Interaktiv als extremistisch eingestuft, berichtet der Tagesspiegel.

Gegründet wurde die Gruppe im Jahr 2020 und wird von Joe Adade Boateng, auch bekannt als Raheem Boateng, geleitet. Boateng trat bei der Demonstration als Redner auf. Aufgrund seiner Verbindungen zum Islamismus wurde ihm kürzlich die Arbeit als Lehrer in Hamburg untersagt, wie die BILD berichtete.

In den sozialen Medien veröffentlichte Muslim Interaktiv nach der Veranstaltung Beiträge, die die Kolonialherrschaft kritisierten und behaupteten, ein rechtgeleitetes Kalifat würde den Frieden zwischen Juden, Christen und Muslimen wiederherstellen. Weitere Posts argumentierten gegen die israelische Selbstverteidigung und verbreiteten antiisraelische Propaganda.

Laut Angaben der Organisatoren sollen bis zu 5000 Menschen an der Demonstration teilgenommen haben. Die Gruppe war im vergangenen Jahr mehrfach aktiv und organisierte zahlreiche Kundgebungen, insbesondere gegen Israels Aktionen im Gazastreifen.

Obwohl Hamburgs Polizeichef Frank Schnabel gegenüber dem ZDF im April sagte, er sehe keine rechtliche Grundlage für ein Verbot der Organisation, forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries ein Verbot von Muslim Interaktiv. Er beschrieb die Gruppe als „islamistische, antiisraelische Organisation.“

Die vermutete Verbindung von Muslim Interaktiv zur radikal-islamistischen Gruppe Hizb ut-Tahrir, die sich für die weltweite Einführung der Scharia und die Wiedererrichtung eines Kalifats einsetzt, ist beunruhigend. Hizb ut-Tahrir, die in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und fast allen arabischen Ländern verboten ist, wurde 1953 in Ostjerusalem gegründet. Sie gilt als antisemitisch und feierte öffentlich die Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober.

In Großbritannien wurde Hizb ut-Tahrir als terroristische Organisation eingestuft, wobei das Parlament dieser Entscheidung im Jahr 2024 zustimmte. Der ehemalige britische Innenminister James Cleverly erklärte dazu, dass die Gruppe den Terrorismus aktiv fördere und antisemitische Propaganda verbreite.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 13 Oktober 2024

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