Projektion auf Tesla-Fabrik sorgt für Eklat: Musk in politisch brisantem Licht

Projektion auf Tesla-Fabrik sorgt für Eklat: Musk in politisch brisantem Licht


Unbekannte projizierten umstrittene Bilder und Schriftzüge auf die Fassade der Tesla-Fabrik in Grünheide. Der Staatsschutz ermittelt.

Projektion auf Tesla-Fabrik sorgt für Eklat: Musk in politisch brisantem Licht

Ein ungewöhnlicher Vorfall sorgt in Grünheide bei Berlin für Aufsehen: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden auf die Fassade der Tesla-Fabrik Videos und Bilder projiziert, die Elon Musk in einem brisanten Kontext zeigen sollen. Auf den Aufnahmen war angeblich der Tesla-Chef zu sehen, wie er eine Geste machte, die an den Hitlergruß erinnert. Darüber hinaus prangte das Wort „Heil“ in einer Schrift, die der Tesla-Logo-Ästhetik ähnelt, über den Bildern.

Der Staatsschutz, der bei politisch motivierten Straftaten aktiv wird, hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen aufgenommen. Laut Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) besteht der Anfangsverdacht, dass sowohl die projizierten Schriftzüge als auch die gezeigte Geste strafrechtlich relevant sein könnten.

Aktivisten melden sich zu Wort
Die Projektion wird inzwischen zwei Aktivistengruppen zugeschrieben: dem „Zentrum für Politische Schönheit“ (ZPS) und der britischen Organisation „Led by Donkeys“. Philipp Ruch, künstlerischer Leiter des ZPS, erklärte, die Aktion sei eine kritische Auseinandersetzung mit Elon Musks politischen und sozialen Aussagen sowie seinem Verhalten. Die Projektion wurde demnach mithilfe eines leistungsstarken Projektors aus großer Entfernung durchgeführt.

Zusätzlich kursieren in sozialen Netzwerken Videos, die weitere Projektionen zeigen sollen. In einer Szene wird Musk im Gespräch mit der AfD-Politikerin Alice Weidel dargestellt. Das Gespräch bezieht sich offenbar auf frühere, real stattgefundene Diskussionen zu Atomkraft, Migration und Bürokratie. Musk wird dabei vorgeworfen, mit seinem Engagement indirekt die AfD unterstützt zu haben.

Verwirrung und Ermittlungen
Nachdem die ersten Bilder und Videos in sozialen Netzwerken aufgetaucht waren, wurde zunächst spekuliert, ob es sich um manipulierte Inhalte handelt. Auch die Polizei und der Sicherheitsdienst von Tesla zweifelten zunächst daran, ob die Projektion tatsächlich stattgefunden hat. Am Donnerstag bestätigte die Polizeidirektion Ost jedoch, dass es Hinweise auf eine tatsächliche Durchführung der Aktion gibt. Die Ermittlungen wurden intensiviert, auch weil die Inhalte der Bilder strafrechtlich relevant sein könnten.

Musk reagiert gelassen
Tesla selbst hat bislang keine offizielle Stellungnahme zu den Vorfällen abgegeben. Elon Musk hingegen äußerte sich über seine Plattform X (ehemals Twitter). Dort wies er die Vorwürfe einer Hitlergruß-ähnlichen Geste scharf zurück und bezeichnete die Aktion als „billige Manipulation“. „Sie brauchen bessere schmutzige Tricks“, kommentierte Musk lapidar.

Wiederholte Kontroversen um Musk
Der Tesla-Chef steht schon länger in der Kritik, sich in politische Debatten einzumischen. Bereits im Januar sorgte Musk für Empörung, als er während des deutschen Wahlkampfs offen die AfD unterstützte. Auf seiner Plattform X führte er ein einstündiges Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel, was breite Kritik hervorrief. In diesem Kontext hatte er zudem Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier öffentlich scharf angegriffen.

Die jüngste Aktion in Grünheide zeigt, dass die Kontroversen um Musk nicht abreißen. Während Aktivisten ankündigen, ähnliche Projektionen in den kommenden Wochen fortzusetzen, wird sich die Debatte um die Grenze zwischen politischem Aktivismus und strafbarer Provokation weiter zuspitzen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Ot - Eigenes Werk, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=153713811


Sonntag, 26 Januar 2025

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