Umstrittener Antrag des britischen Nationalen Lehrerverbands zu Israel
Der britische Nationale Lehrerbund (NEU) hat auf dem jährlichen Kongress des Gewerkschaftsdachverbands (TUC) einen umstrittenen Antrag eingereicht, der eine deutliche Anti-Israel-Position in der Politik festigen soll.
Der Antrag, der weder die Hamas noch deren Angriffe vom 7. Oktober erwähnt, bezeichnet Israel als „Apartheidstaat“ und beschuldigt es der „ethnischen Säuberung“. Darüber hinaus fordert der NEU andere Delegierte dazu auf, Druck auf die britische Regierung auszuüben, die palästinensische Staatlichkeit anzuerkennen und den Waffenhandel mit Israel zu beenden.
Weitere Forderungen des Antrags beinhalten Sanktionen gegen Einzelpersonen und Entitäten, die angeblich zum Völkermord an Palästinensern aufgerufen haben, die Rücknahme der britisch-israelischen „2030 Road Map“ und einen dauerhaften Waffenstillstand sowie die Freilassung aller Geiseln und palästinensischen politischen Gefangenen.
Kritik am Nationalen Lehrerbund
Russell Langer von der Jewish Leadership Council äußerte sich kritisch und meinte, dass das Auslassen jeglicher Erwähnung der Hamas-Angriffe zeige, dass die Antragsteller kein Interesse an Frieden hätten, sondern lediglich Hass auf Israel verbreiten wollten. Dies betreffe jüdische Mitglieder der Gewerkschaften direkt, die mit einem Anstieg des Antisemitismus am Arbeitsplatz konfrontiert seien.
Auch Steve Scott von der Britain-Israel Trade Union Dialogue kritisierte den Antrag und nannte es empörend, dass die schrecklichen Angriffe der Hamas nicht erwähnt wurden. Er betonte, dass ein Waffenembargo den Konflikt nicht beenden, sondern Gegner Israels nur ermutigen würde.
Autor: Redaktion
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Sonntag, 08 September 2024