Antisemitische Proteste bei Fußballspiel: Italienische Fans beleidigen Israel in Budapest

Antisemitische Proteste bei Fußballspiel: Italienische Fans beleidigen Israel in Budapest


Beim Spiel zwischen Italien und Israel in Budapest protestierten italienische Fans lautstark gegen Israel und bezeichneten dessen Militäroperationen im Gazastreifen als „Genozid“. Der Vorfall sorgte in Israel und Italien für Empörung.

Antisemitische Proteste bei Fußballspiel: Italienische Fans beleidigen Israel in Budapest

Am Montagabend kam es beim Fußballspiel zwischen Italien und Israel im Budapester Bozsik Arena Stadion zu einem politischen Eklat. Während der israelischen Nationalhymne skandierten Dutzende italienische Fans „Genozid durch Israel in Gaza“ und drehten dem Spielfeld demonstrativ den Rücken zu. Das Spiel fand aufgrund von Sicherheitsbedenken in Budapest statt, obwohl Israel offiziell als Gastgeber des Spiels galt.

Der Vorfall steht im Kontext des anhaltenden Israel-Hamas-Krieges und der israelischen Militäroperationen zur Zerschlagung von Hamas und zur Rettung von Geiseln im Gazastreifen. Die anwesenden italienischen Fans nutzten die Bühne, um ihren politischen Protest zu äußern und verurteilten das israelische Vorgehen scharf als "Genozid".

Sowohl in Israel als auch in Italien lösten die Bilder aus Budapest Empörung aus. Italienische Medien identifizierten die Protestierenden als Mitglieder einer rechtsextremen Gruppierung, die für ihre antisemitischen und nationalistischen Ansichten bekannt ist. Rund 40 dieser Aktivisten waren zu dem Spiel angereist, nicht als Fußballfans, sondern um gezielte Provokationen zu lancieren. Italienische Medien beschrieben das Verhalten der Gruppe als "widerlich" und einen "offensichtlichen Ausdruck der Respektlosigkeit".

Politische Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Alfredo Antoniuzzi, ein gemäßigter italienischer Parlamentarier, forderte die Strafverfolgung der beteiligten Fans und betonte, dass diese offenbar vergessen hätten, dass sechs Millionen Juden im Holocaust ermordet wurden. Antoniuzzi rief die Fußballverbände dazu auf, die Verantwortlichen zu identifizieren und der Justiz zu übergeben. "Als Italiener verspüre ich heute Abend die Pflicht, mich bei Israel zu entschuldigen," so Antoniuzzi.

Auf der anderen Seite verteidigte der rechtsextreme Politiker Alessandro Di Battista das Verhalten der Fans. In einem Facebook-Post schrieb er: „Die Fans haben das Richtige getan. Israel besetzt Palästina seit Jahrzehnten und begeht Apartheid in der hässlichsten Form. Seit Beginn des Gaza-Kriegs ist Israel für kaltblütigen Mord verantwortlich. Israel ist der schlimmste Terrorstaat der Welt.“


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Salome mi - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=130298534


Dienstag, 10 September 2024

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