The Guardian entschuldigt sich für kritische Rezension zur Hamas-Dokumentation
Die britische Zeitung The Guardian hat sich für eine Rezension der Dokumentation One Day in October entschuldigt, die den Hamas-Massaker vom 7. Oktober behandelt. Die Kritik an der Dokumentation wurde als "kollektives Versagen" bezeichnet.
Die britische Zeitung The Guardian hat kürzlich eine offizielle Entschuldigung veröffentlicht, nachdem sie eine stark kritische Rezension der Dokumentation One Day in October veröffentlicht hatte. Diese Dokumentation beleuchtet die verheerenden Ereignisse des 7. Oktober, an dem die Hamas in der israelischen Kibbutz Be’eri mehr als 100 ihrer 1.100 Bewohner ermordete und rund 30 Menschen entführte. Die Entschuldigung wurde in der Rubrik "Korrekturen und Klarstellungen" am Montag veröffentlicht, wo es heißt: "Die inakzeptablen Formulierungen, mit denen die Rezension die Dokumentation kritisierte, standen im Widerspruch zu unseren redaktionellen Standards."
Die Zeitung gab weiter an, dass der Artikel entfernt wurde und entschuldigte sich für den verursachten Unmut. Der Film One Day in October enthält eindringliche Videoaufnahmen der Opfer, Interviews mit Überlebenden und Material, das von den Terroristen selbst aufgenommen wurde.
In seiner Rezension hatte der Guardian-Autor Stuart Jeffries die Dokumentation scharf angegriffen und behauptet, sie demonisiere die Bewohner von Gaza, indem sie sie zunächst als "testosterongesteuerte Hamas-Killer" und später als "schamlose Zivilisten" darstelle, die während des Massakers plünderten. Jeffries stellte zudem fest: "All unsere Sympathien liegen bei den nachvollziehbaren Israelis. Im Gegensatz dazu sind die Hamas-Terroristen eine verallgemeinerte Bedrohung auf Überwachungsvideos, deren Motive über den Rahmen von One Day in October hinausgehen."
Dan Reed, der Regisseur der Dokumentation, reagierte auf die Entschuldigung mit den Worten: "The Guardian distanziert sich von seiner Vier-Sterne-Bewertung meines Channel 4-Dokuments One Day in October, in der ich dafür kritisiert wurde, einige raubgierig agierende Hamas-Kämpfer durch die Darstellung ihrer eigenen Livestream-Aufnahmen zu 'entfremden'." Diese Kontroversen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen Journalisten und Medien stehen, wenn sie über Terrorismus und Konflikte berichten, insbesondere wenn es um so komplexe Themen wie den israelisch-palästinensischen Konflikt geht.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot x.com
Dienstag, 15 Oktober 2024