Hamas-Netzwerk in Europa: Enthüllungen von ELNET werfen Licht auf islamistische Strukturen

Hamas-Netzwerk in Europa: Enthüllungen von ELNET werfen Licht auf islamistische Strukturen


Ein Bericht des European Leadership Network deckt ein umfangreiches Hamas-Netzwerk in Europa auf. Trotz ihrer Einstufung als Terrororganisation operieren zahlreiche Hamas-nahe Gruppen in mehreren europäischen Ländern.

Hamas-Netzwerk in Europa: Enthüllungen von ELNET werfen Licht auf islamistische Strukturen

Am Dienstag veröffentlichte das European Leadership Network (ELNET) eine Reihe von investigativen Berichten, die ein weit verzweigtes Netzwerk von Hamas-affiliierten Organisationen und Einzelpersonen in Europa enthüllen. Diese Enthüllungen erfolgten ein Jahr nach dem verheerenden Terroranschlag am 7. Oktober in Israel und fokussieren sich auf fünf europäische Länder: Großbritannien, Deutschland, Italien, die Niederlande und Belgien.

In den Berichten identifizierte ELNET rund 30 Organisationen und Einzelpersonen, die Verbindungen zur Hamas haben sollen. Einige dieser Akteure wurden bereits offiziell von westlichen Nationen als Terroristen eingestuft. Trotzdem operieren sie weiterhin frei in Europa, obwohl die Hamas seit Jahren von der Europäischen Union und anderen Regierungen als Terrororganisation klassifiziert ist.

Die Berichte bestehen aus zwei Teilen. Der erste Teil beschreibt länderübergreifende Akteure, die in verschiedenen europäischen Kontexten tätig sind. Dabei wurden unter anderem Personen wie Majed Al-Zeer (Deutschland), Mohammad Hannoun (Italien), Adel Doghman (Österreich), Amin Abou Rashed (Niederlande), Zaher Birawi (Großbritannien) und Mazen Kahel (Frankreich) genannt. Diese Individuen fungieren laut ELNET als Hamas-Vertreter in ihren jeweiligen Ländern. Interessanterweise wurden drei dieser Akteure – Al-Zeer, Hannoun und Doghman – erst letzte Woche vom US-Finanzministerium für ihre Arbeit zugunsten der Hamas sanktioniert.

In den Berichten wird auch auf die Rolle von sechs Organisationen hingewiesen, die Verbindungen zu diesen Individuen haben. Einige dieser Gruppen wurden bereits 2013 von Israel als Hamas-nah eingestuft und später aufgelöst. Neuere Organisationen, wie die „Palestinians in Europe Conference“ (EPC) und der „European Palestinian Council for Political Relations“ (EUPAC), scheinen jedoch als Rebranding-Versuche zu agieren, um Sanktionen zu umgehen.

Besonders besorgniserregend ist die Rolle dieser Gruppen bei der Verbreitung radikaler islamistischer Ideologien in Europa, oft in Zusammenarbeit mit der Muslimbruderschaft. Die Muslimbruderschaft nutzt zivile Frontorganisationen, um ihre Lehren durch soziale Dienste zu verbreiten und gleichzeitig die Hamas-Ideologie zu fördern. Dabei wird betont, dass diese Aktivitäten nicht nur den Nahen Osten destabilisieren, sondern auch eine Bedrohung für die Sicherheit Europas darstellen.

Eine weitere zentrale Rolle spielt die Medienlandschaft, die mit dieser Hamas-nahen Infrastruktur verbunden ist. Kanäle wie Al-Hiwar, EPAL und Infopal fungieren als Sprachrohre der Hamas in Europa. Diese Plattformen arbeiten eng mit anderen Hamas-nahen Medien zusammen und fördern deren Propaganda.

Angesichts dieser Ergebnisse forderte ELNET die europäischen Regierungen auf, rasch zu handeln und die Aktivitäten dieser Hamas-nahen Organisationen gründlich zu untersuchen. Emmanuel Navon, CEO von ELNET, betonte: „Europäische Regierungen müssen diese Organisationen schließen, bevor Hamas noch mehr Unruhe in der Region und in Europa stiftet. Banken und Finanzinstitute sollten die Finanztransaktionen der genannten Personen sorgfältig überwachen, um die finanzielle Unterstützung terroristischer Aktivitäten zu unterbinden.“

Die Enthüllungen verdeutlichen die Notwendigkeit, Hamas-Finanznetzwerke in Europa zerschlagen und die Verbreitung radikaler Ideologien zu stoppen. Nur so kann verhindert werden, dass terroristische Gruppen weiterhin Zugang zu Ressourcen und Plattformen erhalten, die ihre Gewaltakte ermöglichen und fördern.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot


Mittwoch, 16 Oktober 2024

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