Antisemitische Gewalt in Frankreich: Erneut Übergriff auf jüdische Person

Antisemitische Gewalt in Frankreich: Erneut Übergriff auf jüdische Person


Ein weiterer antisemitisch motivierter Übergriff in Frankreich lässt das Land erneut über mangelnden Schutz jüdischer Minderheiten diskutieren. Ein jüdischer Mann berichtet von einem traumatischen Angriff und fordert mehr Sicherheit.

 Antisemitische Gewalt in Frankreich: Erneut Übergriff auf jüdische Person

Ein jüdischer Mann namens „Noam“ meldete einen grausamen Angriff in Paris, bei dem zwei junge Männer versuchten, ihn aufgrund seiner religiösen und sexuellen Identität zu vergewaltigen. Noam, 22, befand sich am 8. Oktober 2024 in Pantin auf dem Heimweg, als ihn die beiden Männer, ein 16- und ein 18-jähriger Algerier, um eine Zigarette baten. Nachdem er ihnen eine Zigarette gegeben hatte, wurde er angegriffen. Die Täter entdeckten auf Noams Handy eine israelische Flagge und ein LGBT-Symbol, was ihn für sie als jüdisch und homosexuell identifizierte.

Nach dieser Entdeckung begannen die Angreifer, ihn homophob und antisemitisch zu beschimpfen, ihn zu bedrohen und ihn zu entkleiden. Noam gab an, dass einer der Angreifer ihn gegen ein Auto drückte und ihm die Hosen herunterzog. Nur durch das Eingreifen von Passanten konnte der Angriff gestoppt werden. Noam erlitt Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Später erstattete er Anzeige bei der Polizei.

Der Fall sorgt für breite Empörung und verdeutlicht erneut die Gefahr antisemitischer Gewaltakte in Frankreich. Die beiden Verdächtigen, die bereits polizeibekannt sind, bestreiten die Tat, doch widersprechen sowohl Zeugenaussagen als auch Videoaufnahmen ihrer Darstellung. Die Ermittlungen wurden wegen versuchter Vergewaltigung und Diebstahls aus Hass aufgrund der sexuellen und religiösen Orientierung aufgenommen.

Noam spricht öffentlich über das traumatische Erlebnis, das sein Leben nachhaltig verändert habe. „Ich war das perfekte Ziel, weil ich schwul und jüdisch bin,“ sagte er. Er fordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und überlegt, Frankreich möglicherweise zu verlassen.

Antisemitische Gewalt gegen jüdische Minderheiten

Leider ist der Vorfall kein Einzelfall. Bereits im Juni wurde in Frankreich eine 12-jährige Jüdin Opfer einer Gruppenvergewaltigung durch drei Jugendliche, die ihre jüdische Identität verachtet hatten. Die Angreifer äußerten antisemitische Bemerkungen und drängten das Mädchen, zum Islam zu konvertieren. Der Fall verdeutlicht, dass antisemitische Gewaltakte, auch in Verbindung mit sexueller Gewalt, in Frankreich eine besorgniserregende Entwicklung sind, die vor allem jüdische und andere Minderheiten betrifft.


Autor: Redaktion
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Freitag, 01 November 2024

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