Pro-palästinensische Aktivisten stürmen Fußballverband FFF: Widerstand gegen Frankreich-Israel-Spiel wächst

Pro-palästinensische Aktivisten stürmen Fußballverband FFF: Widerstand gegen Frankreich-Israel-Spiel wächst


In Paris eskaliert der Widerstand gegen das bevorstehende Fußballspiel zwischen Frankreich und Israel. Aktivisten fordern die Absage des Spiels und verschärfte Sicherheitsmaßnahmen werden ergriffen.

Pro-palästinensische Aktivisten stürmen Fußballverband FFF: Widerstand gegen Frankreich-Israel-Spiel wächst

Im Vorfeld des geplanten Fußballspiels zwischen Frankreich und Israel in der UEFA Nations League am 14. November kam es in Paris zu heftigen Protesten. Dutzende pro-palästinensische Aktivisten stürmten Berichten französischer Medien zufolge das Büro des französischen Fußballverbands Fédération française de football (FFF). Die Demonstranten, ausgestattet mit Plakaten und Bannern, forderten lautstark die Absage des Spiels und machten ihrem Unmut über die Austragung eines Freundschaftsspiels zwischen Frankreich und Israel im Stade de France Luft.

Slogans wie „Free Palestine“ und „Nein zum Spiel Frankreich gegen Israel“ waren auf Plakaten zu sehen, während die Protestierenden palästinensische Fahnen schwenkten und den „Chant des Partisans“ sangen, der eng mit dem Widerstand gegen die deutsche Besatzung in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs verbunden ist. Diese symbolische Anlehnung an den französischen Widerstand dürfte ein bewusstes Signal der Aktivisten gewesen sein, die sich gegen eine Normalisierung von sportlichen Begegnungen mit Israel aussprechen.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für israelische Sportler

Französische Behörden bestätigten bereits im Oktober, dass das Spiel wie geplant stattfinden wird, ungeachtet der anhaltenden Proteste und des wachsenden Sicherheitsrisikos. Um möglichen Vorfällen vorzubeugen, haben die französischen Sicherheitskräfte zusätzliche Maßnahmen angekündigt. Die Proteste in Paris sind jedoch nicht das einzige Beispiel für die steigende Spannung bei internationalen Begegnungen israelischer Sportler in Europa.

Am vergangenen Dienstag berichtete die niederländische Zeitung De Telegraaf, dass Spieler von Maccabi Tel Aviv vor ihrem bevorstehenden Spiel gegen Ajax Amsterdam zusätzlich von Mossad-Agenten geschützt werden. Diese Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen ist als Reaktion auf Drohungen gegen israelische Sportler zu verstehen. Die Begleitung durch Mossad-Agenten ist ein Hinweis darauf, wie ernst die israelischen Behörden die potenziellen Risiken einschätzen und verdeutlicht die Verschärfung der Sicherheitslage bei internationalen Sportveranstaltungen, an denen israelische Athleten beteiligt sind.

Antisemitische Rufe bei früheren Spielen

Die aktuellen Proteste in Paris sind Teil eines Musters von Demonstrationen und antisemitischen Vorfällen, die israelische Mannschaften oder Spiele betreffen. Ein erschreckendes Beispiel ereignete sich im Juli, als während eines Spiels zwischen Israel und Paraguay bei den Olympischen Spielen in Paris antisemitische Parolen wie „Heil Hitler“ von einigen Zuschauern gerufen wurden. Dieser Vorfall hatte in Israel sowie in internationalen jüdischen Gemeinden Bestürzung und Empörung ausgelöst und das französische Komitee dazu veranlasst, Sicherheitsmaßnahmen zu überdenken.

Hintergrund der Proteste und mögliche Konsequenzen

Die anhaltenden Proteste und Drohungen gegen Sportveranstaltungen mit israelischer Beteiligung werfen Fragen zur Sicherheit und den Grenzen des politischen Aktivismus im Sport auf. In einer zunehmend globalisierten und politisierten Sportlandschaft wird es für Organisatoren immer wichtiger, klare Maßnahmen gegen solche Störungen zu ergreifen und ein sicheres Umfeld für alle Spieler und Zuschauer zu gewährleisten.

Der Druck, Spiele gegen israelische Teams abzusagen oder zu verschieben, stellt einen deutlichen Versuch dar, politische Positionen durch den Sport auszudrücken und stellt Sportverbände wie die UEFA und den französischen Fußballverband vor große Herausforderungen. Einerseits stehen sie unter Druck, die freie Austragung sportlicher Veranstaltungen zu gewährleisten, andererseits müssen sie auf die Bedenken bezüglich der Sicherheit der Athleten reagieren.

Frankreich steht aufgrund der bevorstehenden Austragung der Olympischen Spiele 2024 ohnehin unter internationaler Beobachtung in Bezug auf Sicherheitsfragen und Antisemitismus. Die jüngsten Vorfälle könnten die Bemühungen der französischen Regierung, Frankreich als gastfreundlichen und sicheren Ort für den Weltsport zu präsentieren, erheblich belasten.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 06 November 2024

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