Jüdische Fans des Maccabi Tel Aviv nach Fußballspiel in Amsterdam brutal angegriffen
Nach dem Spiel gegen Ajax Amsterdam wurden israelische Fans gezielt von arabischen Gruppen angegriffen. Die brutalen Übergriffe erinnern an dunkle Zeiten Europas und schockieren weltweit. Die niederländischen Behörden stehen in der Kritik.
Amsterdam war in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Schauplatz einer schockierenden Gewaltwelle gegen jüdische Fußballfans des Maccabi Tel Aviv. Hunderte Anhänger, die das Spiel gegen Ajax Amsterdam besuchten, berichteten von gezielten Angriffen durch arabische Gruppen, die offenbar im Voraus geplant wurden. Laut Augenzeugen wurden die Fans auf dem Weg vom Stadion aus angegriffen und gezwungen, sich in Geschäften und anderen Gebäuden zu verbarrikadieren, um den Angriffen zu entgehen.
In sozialen Medien kursieren erschreckende Aufnahmen, die die Angriffe dokumentieren. Die Bilder zeigen, wie Menschen brutal geschlagen und zum Teil von Autos verfolgt wurden. In einem Fall wurde ein Fan gezwungen, „Free Palestine“ zu rufen, bevor er freigelassen wurde. Insgesamt wurden zehn Israelis verletzt, und zwei Personen werden derzeit noch vermisst, wie das israelische Außenministerium berichtet. Die Polizei begann erst nach etwa 30 bis 45 Minuten, die Situation zu beruhigen, indem sie einige israelische Fans zu ihren Hotels eskortierte. Der Einsatz verzögerte sich allerdings, obwohl Angreifer bereits Feuerwerkskörper auf Menschen und Gebäude geworfen hatten.
Die niederländische Polizei gab bekannt, dass während des Vorfalls 57 Verdächtige verhaftet wurden, konnte jedoch nicht bestätigen, ob es sich bei diesen um Fußballfans handelte. Die Festnahmen erfolgten aufgrund von Verstößen gegen die öffentliche Ordnung und Besitz von Feuerwerkskörpern.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zeigte sich erschüttert und ordnete die sofortige Entsendung von zwei Rettungsflugzeugen nach Amsterdam an, um den israelischen Bürgern zu helfen. In einer öffentlichen Stellungnahme verurteilte Netanjahu die Angriffe auf das Schärfste und forderte von der niederländischen Regierung entschlossene Maßnahmen gegen die Angreifer. Er wies darauf hin, dass die Bilder der brutalen Übergriffe auf keinen Fall ignoriert werden dürften.
Das israelische Sicherheitsministerium riet Israelis, sich nicht unnötig auf den Straßen Amsterdams zu bewegen und in ihren Hotels zu bleiben. Sie wurden aufgefordert, äußere Symbole ihrer jüdischen oder israelischen Herkunft zu vermeiden und bei ungewöhnlichen Vorfällen sofort die örtliche Polizei zu informieren. Die National Security Agency empfahl, Rückflüge nach Israel vorzuziehen, falls möglich.
Die Vorfälle in Amsterdam haben weitreichende internationale Reaktionen hervorgerufen. In sozialen Medien reagierte Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, und nannte die Ereignisse „einen Pogrom im Herzen Europas“. Er forderte das westliche Ausland und die Vereinten Nationen auf, diese Gewaltakte gegen Israelis und Juden klar zu verurteilen und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen. Auch der niederländische Politiker Geert Wilders zeigte sich empört und kritisierte die Behörden in Amsterdam scharf. Er sprach von einer „Jagd auf Juden in den Straßen Amsterdams“ und forderte harte Maßnahmen gegen die Angreifer. Wilders erklärte weiter, dass diese Gewalttaten ein deutliches Zeichen für das Versagen der niederländischen Sicherheitsbehörden seien.
Die Szenen von Übergriffen auf Juden in Europa erinnern viele an die dunkelsten Zeiten des Kontinents. Nahezu zeitgleich mit dem 86. Jahrestag der Pogrome in der Reichskristallnacht, einem erschütternden Ereignis, das den Holocaust einleitete, zeigt die Gewalt von Amsterdam, wie tief antisemitischer Hass in manchen Teilen der Gesellschaft verankert ist. Die International March of the Living betonte die historische Tragweite dieser Gewalt und forderte die europäischen Behörden auf, alles Notwendige zu unternehmen, um solche Übergriffe zu verhindern. Ein Verharmlosen oder Ignorieren dieses Vorfalls sei ein gefährliches Zeichen der Gleichgültigkeit und fördere nur weiteren Hass.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Youtube
Freitag, 08 November 2024