Nach Angriffen auf Israelis in Amsterdam: El Al startet kostenlose Rettungsflüge nach Israel
Nach schweren Angriffen auf Israelis in Amsterdam organisiert El Al kostenlose Rettungsflüge. Gleichzeitig bieten israelische Mobilfunkanbieter und Versicherungen umfassende Unterstützung für die Betroffenen und ihre Angehörigen.
Nach den schweren Übergriffen auf Israelis in Amsterdam am Donnerstagabend, bei denen zehn Personen verletzt wurden und drei als vermisst gelten, hat die israelische Fluggesellschaft El Al bekanntgegeben, dass sie zwei Rettungsflüge von Amsterdam nach Tel Aviv durchführen wird. Beide Flüge sollen am Schabbat stattfinden und wurden von den Oberrabbinern Israels genehmigt, da es sich um eine Notfallsituation handelt.
Die Rettungsflüge werden kostenlos angeboten und sollen allen Israelis zur Verfügung stehen, die bereits Tickets bei El Al oder einer anderen israelischen Airline besitzen. Der erste Rettungsflug soll um 14:00 Uhr Ortszeit in Amsterdam starten und noch am Freitagabend in Tel Aviv landen. Der zweite Flug wird kurz danach folgen, ebenfalls ohne Kosten für die Passagiere. Zur Registrierung können sich Betroffene über eine spezielle Hotline an den Kundenservice wenden.
Unabhängig von den Rettungsflügen hatte El Al zuvor bereits zwei reguläre Flüge nach Amsterdam eingeplant, die heute etwa 350 Israelis zurück nach Israel bringen sollen. Diese regulären Flüge sind jedoch nicht mit den Angriffen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Verbindung zu bringen, wie das Unternehmen klarstellte.
Medizinische und technische Unterstützung vor Ort
Die israelische Reiseversicherung PassportCard entsandte zudem zwei Flugzeuge nach Amsterdam, die medizinisches Personal an Bord haben. Die medizinischen Teams sollen sich vor Ort um die verletzten Israelis kümmern und eine erste Notfallversorgung bieten. PassportCard berichtete von zehn Verletzten, die bereits von lokalen Anbietern unterstützt werden. Das Unternehmen forderte alle Versicherten auf, ihren Aufenthaltsort und Gesundheitszustand umgehend mitzuteilen, um eine gezielte Versorgung sicherstellen zu können.
Neben der medizinischen Hilfe sind auch die israelischen Telekommunikationsanbieter in Aktion getreten. Cellcom bietet allen Kunden in den Niederlanden ab sofort ein kostenloses internationales Telefonpaket an, um den Kontakt mit ihren Angehörigen in Israel aufrechtzuerhalten. Die Hotline von Cellcom ist rund um die Uhr auf WhatsApp und telefonisch erreichbar.
Auch die Telekommunikationsanbieter Partner und Pelephone reagierten schnell: Partner bietet seinen Kunden in den Niederlanden automatisch kostenlose Pakete für Telefonie, SMS und Internetnutzung an. Pelephone stellte seinen Kunden in Amsterdam ebenfalls eine kostenlose Nutzung von Anrufen und Internet zur Verfügung, die am Wochenende aktiv bleiben wird. Diese Maßnahmen sollen den Betroffenen ermöglichen, wichtige Informationen zu erhalten und Kontakt mit ihren Angehörigen zu halten, ohne zusätzliche Schritte unternehmen zu müssen.
Psychologische Unterstützung und Krisenintervention
Zusätzlich zu den Rettungsmaßnahmen und der medizinischen Versorgung wird den Betroffenen auch psychologische Hilfe angeboten. Die Notfall- und Kriseninterventionseinheit von United Hatzalah hat eine spezielle Hotline für Israelis in Amsterdam eingerichtet, um den traumatisierten Opfern emotional beizustehen. Auch das israelische Gesundheitsministerium ist aktiv geworden und organisiert psychosoziale Unterstützung für die Verletzten und deren Familien.
Die Angriffe auf Israelis in Amsterdam haben Wellen der Bestürzung in der jüdischen Gemeinschaft ausgelöst und auch in Israel die Sorge um die Sicherheit von Auslandsreisenden weiter verstärkt. In einer Zeit, in der die Spannungen und der Antisemitismus in Europa wieder zunehmen, setzen El Al, die Versicherungen und die Telekommunikationsanbieter ein starkes Zeichen für den Schutz und die Unterstützung ihrer Bürger, wo immer sie sich befinden. Die schnelle Reaktion und das breite Unterstützungsnetzwerk zeigen das Engagement Israels, seine Staatsbürger auch in Krisensituationen nicht im Stich zu lassen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Freitag, 08 November 2024
