Queen Elizabeths schwieriges Verhältnis zu Israelis: Rivlin enthüllt Details, König Charles als Hoffnungsträger
Reuven Rivlin sprach in London über Queen Elizabeths distanzierte Haltung gegenüber Israel und König Charles’ freundliche Annäherung.
Bei einer Gala in London anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Technion – Israels führender Technischen Universität – gewährte Ex-Präsident Reuven Rivlin neue Einblicke in die Beziehung zwischen Israel und der britischen Monarchie. Besonders Queen Elizabeth II., die 70 Jahre auf dem Thron saß, habe ein eher angespanntes Verhältnis zu Israelis gepflegt.
„Die Beziehung zwischen uns und Queen Elizabeth war ein wenig schwierig, weil sie glaubte, dass jeder von uns entweder ein Terrorist oder ein Sohn eines Terroristen sei,“ erklärte Rivlin vor rund 300 Gästen. Die Queen habe sich zudem geweigert, israelische Vertreter im Buckingham-Palast zu empfangen – es sei denn, es handelte sich um internationale Anlässe.
Ein neuer Ton unter König Charles III.
Rivlin betonte jedoch, dass König Charles III. eine völlig andere Haltung einnimmt. „König Charles ist so freundlich,“ lobte der ehemalige Präsident. Der jetzige Monarch besuchte Israel bereits dreimal, darunter zwei inoffizielle Reisen zu den Beerdigungen von Shimon Peres und Yitzchak Rabin, sowie ein offizieller Besuch im Jahr 2020.
Im Gegensatz dazu vermied die Queen während ihrer gesamten Regentschaft einen Besuch in Israel. Dieses Verhalten wurde häufig als diplomatische Zurückhaltung interpretiert, da politische Spannungen zwischen Großbritannien und dem Nahen Osten eine Rolle spielten.
Rivlins Vision für den Nahen Osten
Neben seinen Einblicken in die Beziehungen zur britischen Krone sprach Rivlin über die Zukunft des Nahen Ostens. „Wir sind nicht dazu verdammt, miteinander zu leben; unser Schicksal ist es, zusammenzuleben,“ erklärte er. Rivlin betonte, dass weder Israelis noch Araber eine andere Heimat hätten, und rief zu Frieden und Zusammenarbeit auf: „Lassen wir uns auf ein Leben in Frieden ein.“
Technion: 100 Jahre Exzellenz
Die Gala stand auch im Zeichen der Leistungen des Technion. Die Hochschule hat seit ihrer Gründung fünf akademische Nobelpreise hervorgebracht, darunter den Chemie-Nobelpreis 2013 für die Entwicklung multiskaliger Modelle für komplexe chemische Systeme.
Trotz dieser Errungenschaften spiegelte die Rede von Technion-Präsident Professor Uri Sivan die Herausforderungen wider: „Dieses Jahr war nicht leicht für uns. Wir wurden schwer vom Krieg und seinen Folgen getroffen.“ Die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums wurden daher von der aktuellen politischen und sozialen Lage überschattet.
Eine neue Hoffnung
Die Aussagen von Reuven Rivlin und die ehrende Verleihung des Churchill-Preises an ihn unterstrichen den Wunsch nach einer besseren Zukunft für Israel und den Nahen Osten. Während Queen Elizabeths Haltung eine Distanz symbolisierte, öffnet König Charles III. die Tür für engere Beziehungen. Das Technion zeigt, dass Israel selbst in schwierigen Zeiten eine Quelle für Innovation und Inspiration bleibt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By CPOA(Phot) Thomas Tam McDonald (Royal Navy) - https://www.gov.uk/government/news/hms-queen-elizabeth-is-named, OGL 3, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=66018782
Donnerstag, 12 Dezember 2024