Schule in London fordert "Fasten für Gaza" – jüdische Eltern sprechen von Ausgrenzung

Schule in London fordert "Fasten für Gaza" – jüdische Eltern sprechen von Ausgrenzung


Eine britische Schule sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Die Organisation einer Solidaritätsaktion für Gaza soll jüdische Schüler diskriminieren und antisemitische Vorfälle begünstigen.

Schule in London fordert "Fasten für Gaza" – jüdische Eltern sprechen von Ausgrenzung

Die George Green’s School in Tower Hamlets, London, gerät wegen einer kontroversen Veranstaltung in die Kritik: Am 13. Dezember sollen Schüler und Lehrer an einem „kollektiven Fasten“ für Gaza teilnehmen, um Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen. Die Aktion umfasst zudem Kuchenbasare und Sportturniere, deren Einnahmen an UNICEF gespendet werden sollen.

Doch jüdische Eltern äußern scharfe Kritik. Sie werfen der Schule vor, damit gezielt ein politisches Signal gegen jüdische Schüler zu senden. Eine Mutter berichtete anonym dem Jewish Chronicle, dass ihr Kind sich gezwungen sieht, seine jüdische Identität zu verstecken. „Die Schule signalisiert klar, dass Juden die ‚Bösen‘ in diesem Konflikt sind. Das schürt Scham bei jüdischen Schülern und gibt ihnen das Gefühl, nicht willkommen zu sein.“

Die Eltern kritisierten außerdem, dass eine palästinensische Fahne nach dem 7. Oktober über einen Monat lang vor der Schule gezeigt wurde. Zusätzlich soll es zu antisemitischen Vorfällen wie Hakenkreuz-Schmierereien in Klassenzimmern und Treppenhäusern gekommen sein.

Schulleitung weist Vorwürfe zurück
Schulleiter Jon Ryder verteidigte die Aktion. Laut ihm sei sie auf Initiative der Schüler zustande gekommen. „Bereits im letzten Jahr organisierten wir ein ähnliches Event und sammelten mehrere tausend Pfund für wohltätige Zwecke“, erklärte er. Als mit einem UNICEF-Gold-Preis ausgezeichnete Schule verurteile George Green’s jegliche Form von Diskriminierung. Jeder Vorfall werde untersucht und streng geahndet.

Doch viele Eltern sehen die Neutralität der Schule längst als untergraben. Die Entscheidung, explizit ein „Fasten für Gaza“ zu organisieren, werde als politische Parteinahme wahrgenommen – und das zulasten der jüdischen Schülerschaft.

Schwelende antisemitische Vorfälle
Die Berichte werfen ein Schlaglicht auf die angespannte Lage an britischen Schulen. Laut den Eltern fühle sich ihr Kind zunehmend isoliert. „Wenn antisemitische Schmierereien ignoriert werden, sendet das eine gefährliche Botschaft: Es ist in Ordnung, jüdische Schüler auszugrenzen“, sagte die besorgte Mutter.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Hjamesberglen - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=129914739


Freitag, 13 Dezember 2024

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



Folgen Sie uns auf:

flag flag flag flag flag flag


Newsletter