Hetze und Gewalt: WhatsApp-Gruppe im Zentrum der Amsterdamer Krawalle

Hetze und Gewalt: WhatsApp-Gruppe im Zentrum der Amsterdamer Krawalle


Die niederländische Justiz hat den Prozess gegen mehrere Angeklagte begonnen, die an den gewaltsamen Ausschreitungen gegen Maccabi-Tel-Aviv-Fans beteiligt waren. Eine WhatsApp-Gruppe spielte dabei eine Schlüsselrolle.

Hetze und Gewalt: WhatsApp-Gruppe im Zentrum der Amsterdamer Krawalle

In den Niederlanden hat der Prozess gegen mehrere Verdächtige begonnen, die an den Krawallen in Amsterdam beteiligt waren, die sich gegen Fans von Maccabi Tel Aviv richteten. Im Mittelpunkt der Anklage steht eine WhatsApp-Gruppe namens "Buurthuis 2" (Gemeindehaus 2), die ursprünglich als "Free Palestine" gegründet wurde. Laut Berichten der niederländischen Zeitung Het Parool diente die Gruppe als Plattform für Aufrufe zu Gewalt gegen israelische Fans und Israelis in der Stadt.

Die Anklagen reichen von Aufruf zu Gewalt bis hin zu versuchtem Totschlag. Einer der zentralen Beweise sind Nachrichten aus dieser WhatsApp-Gruppe. Besonders brisant: Ein Nutzer namens „Abu Obaida“ – ein Alias des Hamas-Sprechers – postete Nachrichten, die offen Gewalt forderten, darunter auch Drohungen gegen Fans von Maccabi Tel Aviv. In den Nachrichten äußerten die Gruppenmitglieder explizit ihren Hass und riefen dazu auf, Menschen anzugreifen oder zu „demütigen“.

Ein besonders schockierender Beitrag lautete: „Lasst uns Jagd auf Juden machen“ und „Wir müssen diesen Juden zeigen, was sie unseren Brüdern angetan haben.“ Videos in der Gruppe dokumentierten Angriffe auf Maccabi-Fans, und einige Mitglieder prahlten mit erbeuteten Gegenständen wie einem Pass und einem Handy.

Die niederländische Polizei erklärte, dass sie solche Gruppen häufig überwacht, in den meisten Fällen jedoch keine konkreten Taten folgen würden. Doch die Beweise aus "Buurthuis 2" zeigen, dass hier gezielt Aktionen geplant wurden, darunter Aufrufe, Maccabi-Fans "hart zu treffen" oder an mehreren Orten in der Stadt zeitgleich zuzuschlagen.

Hintergrund der Gewalt: Antisemitismus oder Protest?

Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass die Gewalt nicht primär durch antisemitischen Hass, sondern durch Wut über die Lage im Gazastreifen motiviert gewesen sei. Dennoch bleibt umstritten, inwieweit diese Gewaltwelle wirklich politisch motiviert war oder ob sie eine antisemitische Grundhaltung widerspiegelt.

Insgesamt werden 13 Verdächtige vor Gericht gestellt, darunter auch Minderjährige. Sieben von ihnen sind bereits in Prozessen angehört worden.


Autor: Redaktion
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Samstag, 14 Dezember 2024

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