Mahmud Abbas: Erneute antisemitische Äußerungen werfen Fragen auf

Mahmud Abbas: Erneute antisemitische Äußerungen werfen Fragen auf


Mahmud Abbas, der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde, sorgt erneut für Kontroversen mit antisemitischen Äußerungen. Bereits im vergangenen Jahr hatte er für Aufsehen gesorgt, als er das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser als „Holocaust“ bezeichnete.

Mahmud Abbas: Erneute antisemitische Äußerungen werfen Fragen auf

In einer kürzlich gehaltenen Rede vor führenden Mitgliedern seiner Fatah-Partei stellte Mahmud Abbas erneut provokative Thesen auf. „Sie sagen, dass Hitler die Juden getötet hat, weil sie Juden waren, und dass Europa die Juden gehasst hat, weil sie Juden waren“, so Abbas. „Dies sei falsch. Die (Europäer) kämpften gegen diese Menschen wegen ihrer Rolle in der Gesellschaft, die mit Wucher, Geld und so weiter zu tun hatte.“

Eine problematische Historienverzerrung

Diese Aussagen stellen nicht nur eine gefährliche Verzerrung der historischen Tatsachen dar, sondern sie verinnerlichen auch die Stereotypen und Vorurteile, die zur Vernichtung von sechs Millionen Juden während des Holocausts führten. Sie reihen sich in eine Reihe von Aussagen ein, die Abbas in der Vergangenheit getätigt hat, und werfen ernsthafte Fragen zu seiner Eignung als Verhandlungspartner im Friedensprozess im Nahen Osten auf.

Die diplomatischen Konsequenzen

Bereits vor einem Jahr hatte Abbas mit seinen Äußerungen für Aufsehen gesorgt und das diplomatische Parkett erschüttert. Bundeskanzler Scholz blieb damals stumm und bedauerte später, nicht sofort reagiert zu haben. Abbas entschuldigte sich zwar, aber diese jüngsten Bemerkungen dürften es für politische Führer noch schwieriger machen, ihn als glaubwürdigen Partner zu sehen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Addustour, Jordan Press & Publication Co./KHALIL MAZRAAWI, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72984978


Samstag, 09 September 2023

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