Ex-Nationaler Sicherheitschef Amidror: „Israel muss sich auf mögliche Kämpfe mit der Hisbollah vorbereiten“

Ex-Nationaler Sicherheitschef Amidror: „Israel muss sich auf mögliche Kämpfe mit der Hisbollah vorbereiten“


In einem Interview betonte Yaakov Amidror, ehemaliger Chef des Nationalen Sicherheitsrats, die Notwendigkeit, die Bedrohung durch Hamas einzudämmen und sich gleichzeitig auf eine mögliche Eskalation mit der Hisbollah vorzubereiten.

Ex-Nationaler Sicherheitschef Amidror: „Israel muss sich auf mögliche Kämpfe mit der Hisbollah vorbereiten“

In einem kürzlich geführten Interview mit Radio 103FM äußerte sich Yaakov Amidror, ehemaliger Chef des Nationalen Sicherheitsrats und derzeitiger Fellow am Jerusalem Institute for Strategy and Security (JISS), zur aktuellen Sicherheitslage im Nahen Osten. Besonders konzentrierte sich Amidror auf die anhaltenden Kämpfe gegen die Hamas im Gazastreifen sowie auf die Bedrohung durch die Hisbollah im Norden.

Amidror betonte, dass die intensivsten Phasen der Kämpfe im Gazastreifen hinter Israel liegen. „Jetzt müssen wir sicherstellen, dass sich die Hamas nicht wieder als große Bedrohung aufbauen kann“, sagte er. Dies erfordere von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) operative Flexibilität und die Fähigkeit, auf die Bedürfnisse vor Ort schnell zu reagieren.

Bezüglich des militärischen Versagens vom 7. Oktober stellte Amidror klar, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und den aktuellen Operationen der IDF gibt. „Die meisten Offiziere und Kämpfer, die heute in Gaza im Einsatz sind, tragen keine Verantwortung für das Scheitern am 7. Oktober“, erklärte er und fügte hinzu, dass dies zwei getrennte Angelegenheiten seien.

Amidror sprach auch über die Situation im Westjordanland, wo Israel zwar die Terrorinfrastruktur zerstören müsse, die Bedrohung dort jedoch nicht existenziell sei. Wesentlich kritischer schätzte er jedoch die Lage an der Nordfront ein. Die Hisbollah stelle eine größere Gefahr dar, erklärte er und warnte, dass Städte wie Tel Aviv, Jerusalem und Haifa im Falle eines Angriffs stark beschossen würden, was zu zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung führen könnte.

Amidror unterstrich zudem die Entscheidung, Bewohner von gefährdeten Gebieten im Norden zu evakuieren, als pragmatische Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung. Diese Entscheidung sei keine Niederlage des Zionismus, sondern eine Vorsichtsmaßnahme, um die Mission im Gazastreifen abzuschließen, bevor mögliche Operationen im Libanon begonnen würden.

Er betonte die Dringlichkeit, sich so schnell wie möglich auf einen möglichen Krieg mit der Hisbollah vorzubereiten. „Die Lage an unserer Grenze verschlechtert sich, da der Iran seine Macht aufbaut. Wir hätten viel früher gegen die Hisbollah aktiv werden müssen, lange vor dem 7. Oktober“, schloss Amidror.


Autor: Redaktion
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Montag, 09 September 2024

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