Ehemaliger Ra’am-Führer Dehamshe rechtfertigt Hamas-Angriff und stellt Geiselnahmen infrage

Ehemaliger Ra’am-Führer Dehamshe rechtfertigt Hamas-Angriff und stellt Geiselnahmen infrage


Abdulmalik Dehamshe, ehemaliger Anführer der islamistischen Ra’am-Partei, sorgt mit seiner Verteidigung des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober und seinen umstrittenen Aussagen zur Geiselnahme von Zivilisten für Empörung. Seine Relativierung der Gewalt durch die Hamas stößt auf breite Ablehnung.

Ehemaliger Ra’am-Führer Dehamshe rechtfertigt Hamas-Angriff und stellt Geiselnahmen infrage

Abdulmalik Dehamshe, früherer Vorsitzender der islamistischen Ra’am-Partei, hat mit seinen jüngsten Aussagen in einem Interview mit Makan, dem arabischsprachigen Dienst der Israelischen Rundfunkanstalt, für heftige Kontroversen gesorgt. In dem Interview rechtfertigte er den blutigen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und stellte die Darstellung der Ereignisse infrage.

Dehamshe erklärte, dass die am 7. Oktober von Hamas-Kämpfern nach Gaza verschleppten Personen keine „Geiseln“, sondern „Kriegsgefangene“ seien, die die Hamas genommen habe, um palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen freizupressen. Diese Behauptung spiegelt die Argumentation der Hamas selbst wider, die Entführungen und Tötungen von Zivilisten als Teil ihres „Widerstands“ darstellt.

Als die Moderatoren versuchten, Dehamshe darauf hinzuweisen, dass es sich bei den Entführten um unschuldige Zivilisten handele, verteidigte er seine Position weiter. Er behauptete, dass es in Wirklichkeit nicht Hamas-Kämpfer, sondern palästinensische Zivilisten gewesen seien, die nach den Kämpfern in israelische Gebiete vordrangen und dabei die Gewalt verübten. Er stellte auch infrage, ob es tatsächlich Morde und Vergewaltigungen gegeben habe, wie vielfach berichtet.

Diese Aussagen führten zu heftiger Kritik, da sie die Gräueltaten der Hamas relativieren und die Verantwortung für die Gewalt verwischen. Dehamshe ist kein Unbekannter in der Verteidigung radikaler Ansichten: Als ehemaliger Anwalt von Hamas-Gründer Scheich Ahmed Yassin hat er immer wieder Sympathien für die Ziele der Organisation gezeigt.

Dehamshes Äußerungen werfen ein Schlaglicht auf die ideologische Nähe zwischen Teilen der Ra’am-Partei und extremistischen Gruppierungen wie der Hamas, die weltweit als Terrororganisation eingestuft ist. Solche Aussagen könnten die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen israelischen Arabern und der israelischen Regierung weiter belasten.


Autor: Redaktion
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Montag, 09 September 2024

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