Iran startet erfolgreich Satelliten: Internationale Kritik an Raketenprogramm wächst

Iran startet erfolgreich Satelliten: Internationale Kritik an Raketenprogramm wächst


Der Iran hat am Samstag einen Satelliten ins All geschickt, doch der Erfolg dieser Mission ruft internationale Bedenken hervor. Der Westen sieht darin einen Verstoß gegen UN-Resolutionen und fürchtet militärische Implikationen.

Iran startet erfolgreich Satelliten: Internationale Kritik an Raketenprogramm wächst

Am Samstag meldete der Iran den erfolgreichen Start eines Satelliten mithilfe einer Rakete, die von den Revolutionsgarden des Landes entwickelt wurde. Diese Raketenmission ist die zweite erfolgreiche seit Januar, bei der die iranische Qaem-100-Rakete genutzt wurde, um den Chamran-1-Satelliten in eine Umlaufbahn von 550 Kilometern Höhe zu bringen. Die iranischen Staatsmedien berichteten stolz über den Erfolg, obwohl unabhängige Bestätigungen zunächst ausblieben.

Auf den veröffentlichten Aufnahmen war zu sehen, wie die Rakete von einem mobilen Startgerät abhob. Eine Analyse des Materials durch die Associated Press deutet darauf hin, dass der Start von einer Abschussbasis der Revolutionsgarde in der Nähe der Stadt Shahroud, etwa 350 Kilometer östlich von Teheran, erfolgte.

Der Iran unternimmt seit Jahren Bemühungen, Satelliten in den Orbit zu bringen. Bereits im Januar hatte die Revolutionsgarde einen erfolgreichen Test mit derselben Rakete durchgeführt. Vergangenen September gelang der Start des militärischen Satelliten Nour-3, der als wichtiger Schritt für die strategische Weiterentwicklung des iranischen Raketenprogramms gesehen wird. Allerdings war ein Start im Dezember 2022, bei dem drei Forschungssatelliten ins All geschickt werden sollten, gescheitert.

Die Raketenstarts des Iran werden vom Westen scharf kritisiert. Die USA und ihre Verbündeten betrachten die Raumfahrtaktivitäten als Verletzung der UN-Sicherheitsratsresolution 2231, die den Iran auffordert, jegliche Arbeit an ballistischen Raketen, die Atomwaffen tragen könnten, zu unterlassen. Diese Resolution ist Teil des Atomabkommens von 2015, das der Iran mit den USA, Großbritannien, China, Frankreich, Deutschland und Russland geschlossen hatte.

Obwohl der Iran behauptet, dass seine Raketenstarts rein wissenschaftlichen und zivilen Zwecken dienen, befürchten westliche Staaten, dass diese Technologien in Verbindung mit militärischen Entwicklungen stehen könnten, insbesondere angesichts der Verwendung ballistischer Raketentechnologie.

Bislang haben das US-Außenministerium und das US-Militär keine offiziellen Stellungnahmen zu dem jüngsten Raketenstart abgegeben. Der Iran hat jedoch erneut deutlich gemacht, dass er seine technologischen Ambitionen trotz internationaler Bedenken unbeirrt vorantreibt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Vahid alpha at English Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47854499


Sonntag, 15 September 2024

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



Folgen Sie uns auf:

flag flag

Newsletter