Raketenangriff auf Galiläa: Mehrere Verletzte durch Splitter – Schutzlosigkeit der Bewohner

Raketenangriff auf Galiläa: Mehrere Verletzte durch Splitter – Schutzlosigkeit der Bewohner


Ein Raketenangriff aus dem Libanon auf die Region Galiläa. Trotz der Abwehr vieler Raketen wurden mehrere Menschen durch Splitter verletzt.

Raketenangriff auf Galiläa: Mehrere Verletzte durch Splitter – Schutzlosigkeit der Bewohner

Am Mittwoch wurden bei einem schweren Raketenangriff aus dem Libanon mehrere Menschen im nördlichen Israel durch Splitter verletzt. Magen David Adom (MDA) meldete Verletzungen nach Raketenalarm, der in weiten Teilen Galiläas ertönte. Nach Angaben der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) wurden etwa 30 Raketen aus dem Libanon abgefeuert, wobei die Mehrheit durch das Raketenabwehrsystem abgefangen wurde.

Ein direkter Treffer ereignete sich in der Stadt Majd el-Kurum, wo eine Rakete ein Wohnhaus traf. Glücklicherweise befanden sich keine Personen im Haus, doch das Gebäude wurde stark beschädigt. Weitere Einschläge wurden unter anderem an einer Baustelle gemeldet, was zu erheblichem Sachschaden führte.

Bilder und Videos aus dem Gebiet zeigen das Ausmaß der Verwüstung, mit zerfetzten Gebäuden und beschädigten Fahrzeugen. Der Angriff hinterließ deutliche Spuren von Splitterschäden in der Umgebung.

Vor Ort behandelte Magen David Adom vier Menschen mit leichten Verletzungen, die durch herumfliegende Splitter verursacht wurden. Alle Betroffenen, drei Männer und eine Frau um die 50 Jahre, wurden in das Galiläa Medical Center in Nahariya gebracht. Zusätzlich mussten etwa zehn Personen wegen eines Schocks behandelt werden.

Ali Nasser, ein Bewohner von Majd el-Kurum, schilderte die dramatischen Minuten während des Raketenangriffs: „Als die Sirenen begannen, hörten wir die Explosionen – es dauerte nur Sekunden, bis wir realisierten, dass Raketen in unserem Dorf eingeschlagen sind.“ Zwei Haupttreffer wurden registriert, einer bei einem Wohnhaus und ein weiterer an einer Baustelle für eine Schule. „Gott sei Dank gab es nur leichte Verletzungen, es war ein Wunder.“

Ein anderer Bewohner äußerte gegenüber Ynet, dass die Bewohner des Dorfes in ständiger Angst leben. „Wir haben den Tod direkt vor Augen gesehen. Leider gibt es bei uns keine Schutzräume. Dieses Mal gab es glücklicherweise keine Todesopfer, doch beim nächsten Angriff könnte es fatale Folgen haben.“

Die Schutzlosigkeit der Zivilbevölkerung
Die zunehmende Gewalt im Norden Israels verdeutlicht eine gravierende Problematik: Viele Gemeinden, besonders im nördlichen Grenzgebiet zu Libanon, sind unzureichend auf solche Angriffe vorbereitet. Bereits im Libanonkrieg 2006 trafen Raketen der Hisbollah Majd el-Kurum und töteten zwei Einwohner. Seitdem hat sich die Sicherheitslage verschärft, doch die notwendige Infrastruktur, insbesondere Schutzräume, fehlt weiterhin.

Trotz des fortschreitenden Konflikts fühlt sich die Bevölkerung im Norden Israels von der Regierung im Stich gelassen. Viele Orte haben weder ausreichend Schutzbunker noch moderne Schutzmaßnahmen, um die Bürger vor zukünftigen Raketenangriffen zu schützen. Die Situation, so betonen viele Bewohner, sei nicht neu. Schon bei der letzten größeren Eskalation sei die fehlende Schutzinfrastruktur deutlich geworden, doch verbessert habe sich seitdem wenig.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Maariv


Mittwoch, 16 Oktober 2024

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