Israels billionenschwere Vorbereitungen für einen möglichen Schlag gegen den Iran

Israels billionenschwere Vorbereitungen für einen möglichen Schlag gegen den Iran


Seit Jahrzehnten investiert Israel immense Summen in die Entwicklung spezialisierter Waffen und Munitionssysteme, um für einen Angriff auf den Iran gewappnet zu sein.

Israels billionenschwere Vorbereitungen für einen möglichen Schlag gegen den Iran

In den letzten Jahrzehnten hat Israel Milliarden in die Verteidigungsindustrie investiert, um sich auf einen möglichen Angriff gegen den Iran vorzubereiten. Diese umfangreichen Vorbereitungen umfassen die Entwicklung von spezialisierten Munitionen, die größtenteils geheimgehalten wurden, bis sie an ausländische Luftstreitkräfte verkauft wurden. Trotz dieser Investitionen stellt ein Angriff auf den Iran eine weitaus komplexere Herausforderung dar als frühere Operationen, wie der jüngste israelische Angriff im Jemen zeigt, bei dem F-15-Jets aus einer 1.800 Kilometer entfernten Basis zum Einsatz kamen.

Israels Luftwaffe hat ihre F-15-Jets, die ursprünglich für Luftkämpfe entwickelt wurden, modifiziert, um moderne, sowohl amerikanische als auch israelische Munitionen für Schlagmissionen zu tragen. Doch der Iran, mit seinen tief unterirdisch angelegten Atom- und Raketenanlagen, verfügt über eine komplexe Luftverteidigung. Diese wird überwiegend im Inland produziert und soll laut iranischen Angaben vergleichbar mit russischen S-300-Systemen sein, die Raketenabschüsse wie die aus Israel abwehren können. Allerdings wurde beim israelischen Angriff auf Isfahan, der nach dem iranischen Angriff im April stattfand, keine dieser Verteidigungssysteme aktiviert.

Die israelischen Vorbereitungen gegen den Iran sind das Ergebnis von zwei Jahrzehnten intensiver Planung und umfangreicher Investitionen in spezialisierte Waffen, die zum Teil sogar von den USA nicht an Israel verkauft wurden. Für mögliche Luftschläge in einer Entfernung von 2.000 Kilometern haben andere Mächte wie die USA und Russland auf Langstreckenraketen und Bomber gesetzt. Israel hingegen hat sich darauf konzentriert, Jagdflugzeuge mit ausreichender Reichweite zu beschaffen. Dies schließt die F-15I-Staffel und vier F-16I Sufa-Staffeln ein, die mit Lockheed Martins speziell entwickelten Zusatztanks ausgerüstet wurden, um ihre Reichweite zu erhöhen, ohne die Aerodynamik oder die Radarsignatur erheblich zu beeinträchtigen.

Ausländische Berichte deuten darauf hin, dass Israel abnehmbare Zusatztanks für seine F-35-Jets entwickelt hat, wodurch diese ihre Stealth-Fähigkeiten bewahren und dennoch Ziele im Iran erreichen können. Ohne diese Tanks reicht die Standardreichweite nicht aus, und zusätzliche Tanks unter den Flügeln würden die Tarnung erheblich beeinträchtigen.

Ein weiteres wichtiges Element der israelischen Vorbereitungen sind Langstreckenraketen. Bereits in den späten 2000er Jahren stellten die israelischen Verteidigungsindustrien zwei Langstreckenraketen vor, die von Jagdflugzeugen abgefeuert werden können. Diese Raketen können mit Überschallgeschwindigkeit fliegen, was die Reaktionszeit der gegnerischen Verteidigungssysteme drastisch verkürzt und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie ihr Ziel erreichen.

Eine dieser Waffen ist die Rampage-Rakete, die von Israel Aerospace Industries (IAI) und Elbit Systems entwickelt wurde. Sie basiert auf einer Bodenrakete, wurde jedoch für den Einsatz aus der Luft modifiziert, was ihre Reichweite und Geschwindigkeit erhöht. Mit einer Länge von 4,7 Metern und einer Tragfähigkeit von 150 Kilogramm kann sie verschiedene militärische Ziele wie Raketenstellungen und Kommandoposten angreifen.

Zusätzlich wurde 2019 die Rocks-Rakete von Rafael vorgestellt. Diese Rakete kombiniert Überschallgeschwindigkeit mit satellitengestützter Navigation und optischem Zielen. Sie ist besonders effektiv gegen stark befestigte oder unterirdische Ziele, da sie mit einem 500-Kilogramm-Sprengkopf ausgestattet ist und eine Reichweite von 300 Kilometern hat.

Ein weiteres wichtiges System, das in Israel entwickelt wurde, ist das Jericho-Raketensystem, das sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe tragen kann. Obwohl Berichte darauf hindeuten, dass Israel über diese Langstreckenraketen verfügt, scheint es unwahrscheinlich, dass sie in einem potenziellen Angriff auf den Iran eingesetzt werden.

Israelische U-Boote, die mit dem "PopEye Turbo"-Marschflugkörper ausgestattet sind, könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Dieser hat eine Reichweite von 1.500 Kilometern und könnte sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe tragen, wodurch Israel in der Lage wäre, den Iran aus dem Roten Meer oder dem Arabischen Meer heraus zu treffen, ohne den Persischen Golf betreten zu müssen.

Die kontinuierlichen Investitionen in modernste Munitionen und Waffensysteme zeigen, wie ernst Israel die Bedrohung durch den Iran nimmt. Während einige dieser Systeme bereits an ausländische Verbündete verkauft wurden, lagern in den Arsenalen der israelischen Luftwaffe vermutlich noch nicht enthüllte Waffensysteme, die auf ihren Einsatz warten.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 16 Oktober 2024

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