Wizz Air und Delta setzen Israel-Flüge aus

Wizz Air und Delta setzen Israel-Flüge aus


Wizz Air und Delta Air Lines pausieren ihre Flüge nach Israel aufgrund des zunehmenden Konflikts. Gleichzeitig wird Lufthansa mit einer Rekordstrafe für Diskriminierung jüdischer Passagiere belegt.

Wizz Air und Delta setzen Israel-Flüge aus

Am Dienstag kündigten die Fluggesellschaften Wizz Air und Delta Air Lines unabhängig voneinander an, ihre Flüge nach Israel vorübergehend auszusetzen oder sogar vollständig zu streichen. Grund hierfür ist die Verschärfung des Konflikts in der Region und die damit verbundenen Sicherheitsbedenken. Beide Airlines sind nicht die einzigen, die ihre Flüge in die Krisengebiete aufgrund der unsicheren Lage überdenken oder ganz einstellen.

Die Billigfluglinie Wizz Air war die erste, die ihre Entscheidung verkündete. Laut Berichten der israelischen Wirtschaftszeitung Globes sagte das Unternehmen, dass alle Flüge nach Israel bis Mitte Januar 2025 eingestellt werden. Damit reagiert die Airline auf die anhaltende Unsicherheit und das Risiko, das der aktuelle Konflikt in der Region mit sich bringt. Wizz Air beförderte in den letzten Jahren eine große Anzahl von Passagieren zwischen Europa und Israel, doch angesichts der aktuellen Entwicklungen wurde diese Entscheidung getroffen, um die Sicherheit der Fluggäste und Besatzungen zu gewährleisten.

Kurz nach der Ankündigung von Wizz Air folgte auch die US-amerikanische Fluggesellschaft Delta Air Lines. Das Unternehmen setzte seine Flüge zwischen dem John F. Kennedy-Flughafen in New York und Tel Aviv bis Ende März 2025 aus. Laut Delta wurde eine Reisewarnung für alle Kunden herausgegeben, die bis zum 31. März 2025 Flüge nach oder von Tel Aviv gebucht haben. Delta hatte bereits zuvor bekannt gegeben, die Flüge bis Ende 2024 zu suspendieren, nun wurde die Frist jedoch angesichts der eskalierenden Situation in der Region um mehrere Monate verlängert.

Die Maßnahmen dieser beiden Fluggesellschaften spiegeln ein größeres Problem wider, dem sich viele internationale Airlines derzeit gegenübersehen. Weltweit haben mehrere Fluglinien ihre Verbindungen nach Israel und in den Libanon eingestellt, während auch Flugrouten über den Luftraum des Irans und Libanons neu geplant wurden, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Neben den Ankündigungen zur Flugaussetzung sorgte eine weitere Nachricht für Schlagzeilen: Die größte deutsche Fluggesellschaft, Lufthansa, wurde am selben Tag von der US-Transportbehörde (DOT) zu einer Rekordstrafe von 4 Millionen Dollar verurteilt. Diese Strafe resultiert aus einem Vorfall im Mai 2022, bei dem 128 jüdischen Passagieren die Beförderung auf einem Weiterflug von Frankfurt nach Budapest verweigert wurde. Laut dem US-Verkehrsministerium (DOT) handelt es sich dabei um die höchste Strafe, die jemals wegen Verstößen gegen Bürgerrechte gegen eine Fluggesellschaft verhängt wurde.

Die jüdischen Passagiere waren Teil einer Gruppe, die nach Budapest reisen wollte, um an einer Pilgerfahrt zu einem jüdischen Gedenkort teilzunehmen. Ihnen wurde zunächst der Zutritt zum Flugzeug in Frankfurt verweigert, was zu schweren Vorwürfen der Diskriminierung führte. Lufthansa reagierte auf den Vorfall mit einer Entschuldigung und versprach, die eigenen Prozesse zu überprüfen, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle:


Donnerstag, 17 Oktober 2024

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



Folgen Sie uns auf:

flag flag

Newsletter