Israels Schlag gegen Hamas: Führt der Tod Sinwars zu neuem Widerstand?

Israels Schlag gegen Hamas: Führt der Tod Sinwars zu neuem Widerstand?


Der Tod von Yahya Sinwar, dem Anführer der Hamas, könnte die "Widerstandsbereitschaft" in der palästinensischen Bevölkerung stärken, so die iranische UN-Mission. Ist das der Wendepunkt im Konflikt?

Israels Schlag gegen Hamas: Führt der Tod Sinwars zu neuem Widerstand?

Die Tötung von Yahya Sinwar, dem Führer der Hamas im Gazastreifen, durch das israelische Militär hat unterschiedliche Reaktionen auf internationaler Ebene ausgelöst. Während Israel den Tod Sinwars als „schweren Schlag“ gegen die Terrororganisation Hamas bezeichnet, warnt die iranische Mission bei den Vereinten Nationen, dass dieser Schritt die „Widerstandsbereitschaft“ der Palästinenser gegen Israel verstärken könnte.

Laut der iranischen Mission wird Sinwar, der von Israel als Drahtzieher der verheerenden Angriffe vom 7. Oktober angesehen wird, zu einem „Vorbild für die Jugend und Kinder“ in den palästinensischen Gebieten, die seinem Weg zur „Befreiung Palästinas“ folgen würden. Diese Rhetorik spiegelt die tiefe ideologische Spaltung wider, die den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Bevölkerung prägt. In einer Stellungnahme betonte die iranische Mission, dass „Märtyrer am Leben bleiben und eine Quelle der Inspiration“ seien, was den anhaltenden Kampf gegen das, was sie als „Besatzung und Aggression“ bezeichnen, unterstreiche.

Sinwar war der Hamas-Führer in Gaza, als die Terrororganisation am 7. Oktober einen groß angelegten Angriff auf Israel startete, der das Land zutiefst erschütterte. Über 1.200 Menschen kamen dabei ums Leben, und zahlreiche weitere wurden als Geiseln genommen. Für Israel war Sinwar daher der meistgesuchte Mann im Gazastreifen, und seine Tötung durch die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) wird als bedeutender Erfolg im Kampf gegen die Hamas angesehen.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu begrüßte Sinwars Tod und erklärte, dass dies zwar nicht das Ende des Krieges sei, jedoch der „Beginn vom Ende“ der Herrschaft der Hamas. Er sprach von einem „wichtigen Meilenstein“ und bezeichnete den Tod Sinwars als einen schweren Rückschlag für die Terrororganisation, die Israel seit mehr als einem Jahr in einem erbitterten Krieg bekämpft.

Doch auf der anderen Seite stellt die iranische Mission die Ansicht dar, dass Sinwars Tod nicht das Ende, sondern möglicherweise der Beginn einer neuen Phase im Widerstand gegen Israel sei. Sie betonten, dass Sinwar als Symbol für den unerschütterlichen Kampf gegen Israel gesehen wird, besonders da er sich stets „auf dem Schlachtfeld in Kampfmontur“ gezeigt habe, was die Entschlossenheit vieler Muslime weiter beflügeln würde.

Sinwar galt in Israel als einer der Hauptverantwortlichen für die zunehmenden Angriffe der Hamas und war maßgeblich an der Planung des Überfalls vom 7. Oktober beteiligt. Die israelischen Sicherheitskräfte jagten ihn seit diesem schockierenden Ereignis, das eine Welle von Gewalt und Gegenschlägen ausgelöst hatte. Der Verlust seines Lebens stellt aus israelischer Sicht einen Wendepunkt dar, während er aus Sicht des Iran und anderer radikaler Gruppen zum Märtyrer erhoben wird.

Ob Sinwars Tod tatsächlich die Widerstandskraft der palästinensischen Bevölkerung gegen Israel stärkt oder ob dies der entscheidende Schlag gegen die Hamas ist, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass dieser Konflikt mit dem Tod Sinwars eine neue Dimension erreicht hat, die sowohl für Israel als auch für die gesamte Region weitreichende Konsequenzen haben wird.


Autor: Redaktion
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Freitag, 18 Oktober 2024

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