Hamas stellt Bedingungen für Geiselrückkehr nach Sinwars Tod

Hamas stellt Bedingungen für Geiselrückkehr nach Sinwars Tod


Hamas fordert ein Ende der israelischen Angriffe und den Rückzug der Streitkräfte aus Gaza, um die verbleibenden Geiseln freizulassen. Der Tod von Yahya Sinwar soll laut Hamas die Organisation nur weiter stärken.

Hamas stellt Bedingungen für Geiselrückkehr nach Sinwars Tod

Khalil Al-Hayya, stellvertretender Hamas-Chef im Gazastreifen und Chefunterhändler der Gruppe, erklärte am Freitag, dass die israelischen Geiseln in Gaza nicht freigelassen würden, solange „die Aggression“ auf den palästinensischen Küstenstreifen andauere und sich die israelischen Streitkräfte nicht zurückziehen. Diese Aussage folgt auf die Bestätigung des Todes von Yahya Sinwar, dem Anführer der Hamas im Gazastreifen, der am Mittwoch in einer unvorhergesehenen Operation der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) in Tel Sultan bei Rafah getötet wurde.

Der Hamas-Funktionär Basem Naim bestätigte Sinwars Tod und äußerte, dass die Organisation trotz des Verlustes gestärkt sei. „Hamas wird mit jeder Eliminierung ihrer Führer stärker und beliebter. Es tut weh, Menschen zu verlieren, besonders einzigartige Führer wie Yahya Sinwar, aber wir sind sicher, dass wir am Ende siegen werden“, so Naim. Er zweifelte außerdem daran, dass Israel durch die Tötung der Führungsfiguren die Hamas auflösen könne. „Israel scheint zu glauben, dass die Tötung unserer Führer das Ende unserer Bewegung bedeutet, doch dies ist nicht das erste Mal, dass sie das sagen“, fügte er hinzu.

Die Tötung Sinwars, der als einer der Drahtzieher der tödlichen Angriffe vom 7. Oktober auf Israel galt, wurde von Israel als bedeutender militärischer Erfolg gefeiert. Offizielle Bestätigungen des Todes kamen am Donnerstagabend sowohl von der IDF als auch vom israelischen Geheimdienst Shin Bet und Außenminister Yisrael Katz. Der Tod Sinwars wurde durch Abgleiche seiner Zahn- und Fingerabdrücke, die Israel aus seiner Zeit in israelischen Gefängnissen bis 2011 hatte, eindeutig bestätigt.

Für die Hamas bleibt Sinwar jedoch ein Märtyrer, und der Widerstand gegen Israel werde ungeachtet seines Todes fortgesetzt. Khalil Al-Hayya betonte, dass es ohne ein Ende der israelischen Angriffe auf Gaza keine Freilassung der Geiseln geben werde. Israel hingegen sieht den Tod Sinwars als eine strategische Schwächung der Hamas und hofft auf neue Verhandlungsansätze zur Freilassung der Geiseln.

Obwohl die Operation, die zu Sinwars Tod führte, unvorhergesehen war, deuten alle bisherigen Hinweise darauf hin, dass keine Geiseln während des Einsatzes ums Leben kamen. Dies ist ein entscheidender Faktor, da die Befreiung der noch immer in Gaza festgehaltenen Geiseln eine Priorität für Israel bleibt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Sky News Youtube channel


Freitag, 18 Oktober 2024

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