Tod von Hamas-Führer Sinwar und Israels Aufruf zur Befreiung Gazas

Tod von Hamas-Führer Sinwar und Israels Aufruf zur Befreiung Gazas


Israels gezielter Schlag gegen den Hamas-Anführer Yahya Sinwar markiert einen Wendepunkt im Konflikt. Mit Flugblättern, die den Sturz der Hamas ankündigen, signalisiert Israel seinen Willen, den Gazastreifen von der Herrschaft der Terrororganisation zu befreien.

Tod von Hamas-Führer Sinwar und Israels Aufruf zur Befreiung Gazas

Israels Militär hat am Samstag Flugblätter über dem Süden des Gazastreifens abgeworfen, die ein Bild des getöteten Hamas-Führers Yahya Sinwar und die Botschaft „Hamas wird Gaza nicht länger regieren“ zeigten. Diese Aktion, die den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu widerspiegelt, unterstreicht Israels Entschlossenheit, die Hamas-Herrschaft zu beenden. Die Botschaft in den Flugblättern, die in Arabisch verfasst war, richtete sich direkt an die Bewohner: „Wer seine Waffe niederlegt und die Geiseln übergibt, wird in Frieden leben dürfen.“ Diese Drohung kommt, nachdem Sinwar am Mittwoch bei einer nicht geplanten israelischen Militäraktion in Rafah getötet wurde.

Eskalation in Jabalya und die Belagerung des Nordens

Gleichzeitig intensivierten die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe im Gazastreifen. Berichten zufolge wurden mindestens 32 Menschen getötet, als israelische Streitkräfte die Blockade rund um Krankenhäuser in Jabalya, dem größten Flüchtlingslager des Gazastreifens, verschärften. Laut palästinensischen Gesundheitsbehörden gibt es keine klare Unterscheidung zwischen zivilen Opfern und Hamas-Terroristen. Die IDF erklärte, über diesen Vorfall keine Informationen zu haben.

In Jabalya und den benachbarten Städten Beit Hanoun und Beit Lahiya hat die israelische Armee ihre Belagerung verschärft und Evakuierungsbefehle erlassen, um die Zivilbevölkerung von den Hamas-Kämpfern zu trennen. Israelische Beamte betonten, dass diese Evakuierungsbefehle nicht Teil eines systematischen Plans seien, um die Zivilbevölkerung aus dem Norden zu vertreiben.

Tötung von Yahya Sinwar: Ein Zufallstreffer

Sinwar, der als Drahtzieher des massiven Angriffs auf israelische Grenzgemeinden am 7. Oktober gilt, wurde bei einem ungeplanten israelischen Militärschlag in Tel Sultan bei Rafah getötet. Die israelischen Streitkräfte vermuteten, dass sich Terroristen in einem Gebäude in der Nähe aufhielten, das sie dann unter Beschuss nahmen. Nach dem Angriff entdeckten sie Sinwars Leiche.

Sinwar war einer der Hauptverantwortlichen für den Angriff im vergangenen Jahr, bei dem rund 1.200 Israelis getötet und 253 Menschen als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. Noch heute befinden sich 101 dieser Geiseln in der Gewalt der Hamas. Laut der IDF befand sich Sinwar in unmittelbarer Nähe eines Tunnels, in dem sechs Geiseln bis zu ihrer Hinrichtung im August festgehalten wurden.

Sein Tod ist ein bedeutender Sieg für Israel, doch die Frage bleibt, wie die Zukunft des Gazastreifens ohne die Hamas gestaltet werden kann. Während das Ende der Hamas-Herrschaft viele Menschen in Israel begrüßen würden, bleibt das Risiko eines Machtvakuums, das zu Anarchie und einer weiteren Radikalisierung führen könnte.


Autor: Redaktion
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Samstag, 19 Oktober 2024

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