Israelische Luftschläge in Syrien: Warum greift der jüdische Staat an?
Israel hat bei Angriffen auf Wohngebäude in Damaskus mindestens 15 Menschen getötet und 16 verletzt. Was steckt hinter diesen gezielten Luftschlägen auf iranische und palästinensische Terrornetzwerke in Syrien?
Israelische Luftstreitkräfte haben erneut Ziele in Syrien angegriffen, und dabei kamen mindestens 15 Menschen ums Leben, während 16 weitere verletzt wurden. Die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA berichtete unter Berufung auf eine militärische Quelle, dass mehrere Wohngebäude in den Vororten von Damaskus getroffen wurden. Die Einschläge ereigneten sich in Mazzeh und Qudsaya, westlich der syrischen Hauptstadt. Diese Viertel gelten seit Langem als Rückzugsorte für hochrangige Mitglieder pro-iranischer Milizen, darunter die libanesische Hisbollah und die Islamische Revolutionsgarde des Iran.
Israelische Medien berichten, dass die Angriffe gezielt auf Einrichtungen und Kommandozentralen der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad abzielten. Die enge Zusammenarbeit dieser Gruppen mit dem Iran, der als „Unrechtsregime“ die Region destabilisiert, wird seitens Israels als erhebliche Bedrohung für seine nationale Sicherheit betrachtet. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben in den letzten Jahren ihre militärischen Operationen gegen pro-iranische Milizen in Syrien verstärkt, insbesondere seit dem Gaza-Krieg, der infolge des grausamen Überfalls der Hamas auf südisraelische Städte am 7. Oktober ausbrach. Dieser Angriff kostete über 1200 Menschen das Leben und zog eine breite Welle von Gewalt nach sich, bei der die iranisch unterstützten Terrorgruppen wie Hisbollah und die Huthi-Rebellen gegen Israel Stellung bezogen.
Mazzeh, ein Bezirk mit modernen Hochhäusern, war in der Vergangenheit ein Aufenthaltsort für führende Köpfe palästinensischer Terrorgruppen, darunter die Hamas und der Islamische Dschihad. Seitdem aber bekannt wurde, dass wichtige Führungsfiguren dieser Organisationen gezielt ins Visier genommen wurden, verlassen immer mehr Anwohner das Gebiet. Ein strategisches Ziel für Israel ist, das Zusammenwirken dieser Gruppen, die aus Syrien operieren und vom Iran Unterstützung erhalten, zu unterbinden, um eine direkte Bedrohung durch die iranische Präsenz in der Region zu reduzieren.
Israel sieht die fortschreitende Expansion des iranischen Einflusses in Syrien als unmittelbare Gefahr an. Die Präsenz der Islamischen Revolutionsgarde und der Hisbollah entlang der israelischen Grenze wird als potenzielle Grundlage für Angriffe auf Israel betrachtet. Daher setzt Israel auf Präventivschläge, um das Arsenal und die Logistikstrukturen dieser Milizen zu schwächen. Laut militärischen Quellen gilt die Islamische Revolutionsgarde als Organisator und Förderer der meisten Angriffe gegen Israel und unterstützt terroristische Gruppen wie die Hisbollah und den Islamischen Dschihad. Dies unterstreicht, warum Israel – trotz internationaler Kritik – seine militärischen Operationen auf syrischem Boden verstärkt, um die wachsende Gefahr für die israelische Bevölkerung zu mindern.
Autor: Redaktion
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Donnerstag, 14 November 2024