Familien der Geiseln bitten Trump: Sie überleben den Winter nicht

Familien der Geiseln bitten Trump: Sie überleben den Winter nicht


In Tel Aviv forderten die Familien der Geiseln erneut die Freilassung ihrer Angehörigen aus Gaza. Mit einem Appell an US-Präsidenten Donald Trump hoffen sie, internationale Unterstützung zu gewinnen.

Familien der Geiseln bitten Trump: Sie überleben den Winter nicht

Am Samstagabend versammelten sich in Tel Aviv erneut zahlreiche Familienangehörige der Geiseln, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden. Unter dem Motto "Sie werden den Winter nicht überleben" riefen sie zu einer dringenden Freilassung der Geiseln auf und appellierten direkt an den designierten US-Präsidenten Donald Trump, seine Einflussmöglichkeiten zu nutzen.

Einav Zangauker, deren Sohn Matan zu den Geiseln zählt, richtete eindringliche Worte an Trump: „Herr Präsident, bitte greifen Sie jetzt ein. Die Geiseln werden den Winter nicht überleben. Sie haben nicht die Zeit, bis Sie im Januar vereidigt werden.“ Zangauker kritisierte die israelische Regierung scharf und warf Premierminister Benjamin Netanyahu vor, die Geiseln zu vernachlässigen und den Konflikt ohne Rücksicht auf deren Leben fortzusetzen.

„Wie kann es sein, dass es eine israelische Initiative gibt, den Krieg im Norden zu beenden, aber keine Initiative, den Krieg im Süden zu beenden und die Geiseln zu retten?“ fragte sie. Zangauker fügte hinzu, dass das Kabinett das Thema der Geiseln offenbar nicht mehr diskutiere und Netanyahu die Geiseln sowie Soldaten opfere, während seine politischen Partner sich auf die Ausweitung von Siedlungen in Gaza konzentrierten.

Auch Itzik Horn, Vater von zwei entführten Söhnen, schilderte die verzweifelte Lage: „Generalmajor Nitzan Alon hat dem Kabinett diese Woche klargemacht, dass die Zeit knapp wird. Der Winter kommt, und die Bedingungen für die Geiseln verschlechtern sich rapide.“ Laut Ärzten leiden die Geiseln unter schwerer Mangelernährung und einem erhöhten Risiko für lebensbedrohliche Krankheiten.

Verhandlungsstillstand und internationale Bemühungen
Trotz mehrerer Vermittlungsrunden zwischen Israel und der Hamas unter der Schirmherrschaft von Ägypten, Katar und den USA bleiben konkrete Ergebnisse aus. Hamas lehnte bislang alle vorgeschlagenen Vereinbarungen ab, darunter auch einen Vorschlag der USA für eine zweitägige Waffenruhe, in der vier Geiseln freigelassen werden sollten.

Ägypten hatte zuletzt eine neue Initiative vorgeschlagen, die eine schrittweise Freilassung der Geiseln und umfassendere Verhandlungen innerhalb von zehn Tagen vorsieht. Während Hamas diese Vorschläge zunächst ablehnte, signalisierte die Organisation später Gesprächsbereitschaft.

Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater der USA, machte in einem Fernsehinterview deutlich, dass nicht Israel, sondern Hamas für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich sei. „Die Geiselnahme und die fehlende Kooperation seitens der Hamas zeigen klar, wo die Verantwortung liegt“, betonte Sullivan.

Ungewisse Zukunft
Die Familien der Geiseln in Israel blicken weiterhin mit Sorge auf die kommenden Wochen. Während die Temperaturen sinken, verschärfen sich die Bedingungen für ihre inhaftierten Angehörigen. Mit ihrem Appell an Trump hoffen sie, dass die internationale Gemeinschaft verstärkt Druck auf die Hamas ausübt und eine Lösung ermöglicht, bevor es zu spät ist.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot


Sonntag, 17 November 2024

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