Die Sicherheitsgefahr in israelischen Gefängnissen: Der achte Frontabschnitt Israels?

Die Sicherheitsgefahr in israelischen Gefängnissen: Der achte Frontabschnitt Israels?


Mit der alarmierenden Aussage eines hochrangigen Hamas-Funktionärs, der mit Krieg in israelischen Gefängnissen droht, rückt der Israel Prison Service (IPS) ins Zentrum der nationalen Sicherheit. IPS-Chef Kobi Yaakobi betrachtet Gefängnisse als eine der größten Bedrohungen Israels – den „achten Frontabschnitt“.

Die Sicherheitsgefahr in israelischen Gefängnissen: Der achte Frontabschnitt Israels?

Während einer Sitzung des Knesset-Nationalen Sicherheitskomitees warnte Yaakobi, dass Hamas- und Fatah-Gefangene zunehmend aggressive Töne anschlagen. Ein führender Hamas-Funktionär erklärte, dass nach Beendigung des Krieges außerhalb der Gefängnisse ein Krieg innerhalb der Mauern beginnen werde. Ein Fatah-Mitglied drohte mit einem „Unabhängigkeitstag“ hinter Gittern.

Yaakobi nimmt diese Drohungen sehr ernst und betonte die Notwendigkeit, sowohl personelle als auch technische Vorbereitungen zu treffen. „Wir behandeln die Gefängnisse wie eine aktive Front, vergleichbar mit den Bedrohungen aus dem Libanon, Iran oder Irak“, erklärte er.

Die Rolle des IPS im Sicherheitsapparat

Seit seinem Amtsantritt im Mai 2024 verfolgt Yaakobi eine Strategie der Stärkung von Überwachungs- und Abwehrmaßnahmen innerhalb der Gefängnisse. Er sieht die Sicherheitseinrichtungen nicht nur als Haftanstalten, sondern als strategische Knotenpunkte im Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität.

  1. Stärkung der Geheimdienstarbeit: Der IPS arbeitet eng mit dem Shin Bet zusammen, um geplante Angriffe und Schmuggel zu verhindern. Yaakobi hob hervor, dass durch diese Zusammenarbeit Hunderte von Waffen beschlagnahmt und zahlreiche Pläne zur Schädigung von Mitarbeitern vereitelt wurden.

  2. Abwehr von Infiltration: Prominente kriminelle und terroristische Organisationen versuchen laut Yaakobi, Einfluss auf das Gefängnispersonal zu nehmen. Strenge Sicherheitskontrollen, einschließlich Lügendetektor-Tests, seien essenziell, um solche Versuche zu vereiteln.

  3. Bekämpfung von Schmuggel: Der IPS hat bereits mehrere Mitarbeiter entlassen, die in den Schmuggel von verbotenen Gegenständen verwickelt waren.

Die Herausforderungen

Die Gefahr innerhalb der Gefängnisse ist nicht nur physisch, sondern auch psychologisch. Die drohende Eskalation durch Sicherheitsgefangene, die oftmals gut organisiert und ideologisch motiviert sind, erfordert ständige Wachsamkeit. Yaakobi betonte, dass die Finanzierung zur Verbesserung der Geheimdienstarbeit entscheidend sei, um der Bedrohung effektiv zu begegnen.

Mit der Erklärung, dass die israelischen Gefängnisse den „achten Frontabschnitt“ darstellen, unterstreicht Yaakobi die strategische Bedeutung der IPS im nationalen Sicherheitskonzept. Der Umgang mit Sicherheitsgefangenen ist eine ebenso dringende Herausforderung wie die äußeren Bedrohungen durch Hisbollah, Iran oder andere Akteure. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, durch verbesserte Geheimdienstarbeit und Präventionsmaßnahmen das Gefängnissystem stabil zu halten und die Sicherheit Israels zu wahren.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 20 November 2024

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