Hisbollahs Raketenangriff: Wie UNIFIL und Israel weiter bedroht werden

Hisbollahs Raketenangriff: Wie UNIFIL und Israel weiter bedroht werden


Am 19. November feuerte die Hisbollah Raketen, die eine UNIFIL-Posten beschädigten. Die Ereignisse zeigen, wie nah die Bedrohung durch die Terrororganisation an Israels Grenze bleibt. Welche Konsequenzen hat dies für mögliche Waffenruhen?

Hisbollahs Raketenangriff: Wie UNIFIL und Israel weiter bedroht werden

Die Hisbollah hat am 19. November Raketen aus dem südlichen Libanon abgefeuert, die eine UNIFIL-Posten beschädigten. Laut IDF wurden diese Angriffe nur sechs Meilen nördlich der israelischen Grenze aus Gebieten gestartet, die einst friedliche Urlaubsorten waren, inzwischen aber als militärische Stellungen genutzt werden. Dies unterstreicht, wie nahe die Hisbollah trotz militärischer Verluste weiterhin an der Grenze operiert.

Besonders besorgniserregend ist, dass die Raketen nicht nur Israel, sondern auch UNIFIL-Einrichtungen in der Region trafen. Diese Angriffe auf die UN-Truppen zeigen, wie sehr die Hisbollah internationale Schutzmechanismen missachtet. Ihre mobilen Raketenwerfer, die in zivilen Fahrzeugen transportiert und in versteckten Positionen platziert werden, stellen eine erhebliche Gefahr dar. Die Terrororganisation hat den Süden des Libanon mit Waffen und Munition regelrecht übersät und kann diese Bedrohung jederzeit erneuern, sollte es keine nachhaltige Lösung geben.

Langsame Fortschritte der IDF

Seit anderthalb Monaten arbeitet die IDF daran, Gebiete nahe der Grenze zu sichern. Dies betrifft vor allem Dörfer, die direkt an Israel grenzen, wie Meiss al Jabal oder Kfar Kela. Dennoch gestaltet sich der Fortschritt im Vergleich zu früheren Operationen langsamer. Während die IDF bei früheren Einsätzen wie 1982 schneller vorging, orientiert sich die derzeitige Vorgehensweise eher an langwierigen Gaza-Operationen.

Eine entscheidende Frage bleibt jedoch unbeantwortet: Was passiert nach einem möglichen Waffenstillstand? Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass die Hisbollah bereit ist, sich aus dem Süden des Libanon zurückzuziehen. Ohne klare Mechanismen könnte die Terrororganisation ihre Angriffe ungehindert wieder aufnehmen.

Hisbollahs wachsende Bedrohung

Trotz militärischer Verluste bleibt die Hisbollah eine erhebliche Gefahr. Schätzungen zufolge hat sie bis zu 80 Prozent ihrer Raketen verloren, verfügt aber dennoch über Zehntausende Raketen – weit mehr als 2006. Die UN-Resolution 1701, die den Rückzug der Hisbollah aus dem Süden des Libanon forderte, wurde nie umgesetzt.

Die internationale Gemeinschaft hat bislang wenig unternommen, um die Bedrohung durch die Hisbollah effektiv einzudämmen. UNIFIL wird kritisiert, da sie die Hisbollah selten direkt benennt und ihrer Aufgabe, den Süden des Libanon zu entwaffnen, nicht nachkommt. Viele Staaten zögern sogar, die Terrororganisation öffentlich zu verurteilen.

Israels Forderungen an einen Waffenstillstand

Israels Verteidigungsminister Israel Katz betonte, dass jede politische Vereinbarung mit dem Libanon die Fähigkeit der IDF zur Selbstverteidigung sichern müsse. Die Hisbollah operiert derzeit in unmittelbarer Nähe zur Grenze und könnte nach einem Waffenstillstand schnell zurückkehren, um neue Bedrohungen aufzubauen. Die Terrororganisation hat in der Vergangenheit gezeigt, wie leicht sie Waffen in zivilen Fahrzeugen transportieren und in der Region verstecken kann.

Die Raketenangriffe vom 19. November verdeutlichen, dass sich an der Bedrohung durch die Hisbollah wenig ändern wird, solange die internationale Gemeinschaft nicht stärker gegen die Terrororganisation vorgeht. Sollte der UNIFIL-Mandat nicht angepasst werden, bleibt der Süden des Libanon ein gefährliches Pulverfass.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 20 November 2024

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