Hamas ermordet Geiseln: Forensische Analysen bestätigen Tötungen in Gefangenschaft
Forensische Untersuchungen bestätigen, dass die Geiseln Ohad Yahalomi, Tsachi Idan und Itzhak Elgarat während ihrer monatelangen Hamas-Gefangenschaft ermordet wurden. Shlomo Mantzur wurde bereits am 7. Oktober getötet.

Die israelische Regierung gab am Donnerstagmorgen die Identifizierung der zurückgegebenen Leichen bekannt.
Die israelische Regierung bestätigte am Donnerstagmorgen, dass die Hamas drei der vier zurückgegebenen Geiseln in ihrer Gefangenschaft ermordete. Forensische Untersuchungen ergaben, dass Ohad Yahalomi, Tsachi Idan und Itzhak Elgarat während ihrer monatelangen Geiselhaft in Gaza getötet wurden. Die Leiche von Shlomo Mantzur, 85, wurde seit seiner Ermordung am 7. Oktober festgehalten.
Die Hamas übergab die sterblichen Überreste der vier Geiseln am Mittwochabend an Israel. Bereits in der Nacht begannen forensische Experten mit der Identifizierung und Untersuchung der Körper. Offizielle Berichte bestätigen nun, dass drei der Männer nicht während des Terrorangriffs am 7. Oktober, sondern erst in der Gefangenschaft ermordet wurden. Das wirft erneut Fragen über die Behandlung der Geiseln in der Gewalt der Hamas auf.
Wer waren die vier Geiseln?
Shlomo Mantzur war 85 Jahre alt und lebte im Kibbutz Kissufim. Er wurde am 7. Oktober in seinem Haus ermordet und seine Leiche von der Hamas mitgenommen. In einer Mitteilung des Kibbutz wurde er als „Vater, Großvater, wahrer Freund und das Herz von Kissufim“ beschrieben.
Itzhak Elgarat, 69 Jahre alt, wurde am 7. Oktober aus Kibbutz Nir Oz entführt. In einem verzweifelten Telefonat mit seinem Bruder um 11:30 Uhr berichtete er unter Tränen, dass seine Hand schwer verletzt sei, als er versuchte, die Tür seines Schutzraums zu schließen. Danach wurde er verschleppt. Seine Familie hoffte monatelang auf seine Rückkehr – nun ist klar, dass er in Gefangenschaft ermordet wurde.
Ohad Yahalomi, ein 50-jähriger französisch-israelischer Staatsbürger, kämpfte während des Angriffs verzweifelt um das Leben seiner Familie. Nachdem der Türgriff des Schutzraums seiner Familie brach, bewachte er mit einer Handfeuerwaffe die Tür, um seine Frau und Kinder zu schützen. Er wurde angeschossen und entführt. Seine Frau und zwei Töchter konnten entkommen, doch nun steht fest: Ohad hat die Hamas-Gefangenschaft nicht überlebt.
Tsachi Idan wurde aus Kibbutz Nahal Oz entführt, während seine 18-jährige Tochter Mayaan am 7. Oktober ermordet wurde. Seine Familie hatte bis zuletzt auf seine Freilassung gehofft. Er stand ursprünglich auf der Liste der Geiseln, die im Rahmen eines Geisel-Abkommens freigelassen werden sollten. Doch stattdessen wurde er in Gaza ermordet.
Reaktionen und offene Fragen
Die Familien der Ermordeten reagierten mit tiefer Trauer auf die Nachricht. In einer Stellungnahme erklärte der Hostages Families Forum:
„Wir erhielten mit tiefstem Schmerz die Nachricht über die Identifizierung von Shlomo Mantzur, Tsachi Idan, Itzhak Elgarat und Ohad Yahalomi seligen Andenkens, die nun in Israel zur letzten Ruhe gebettet wurden. Tsachi, Itzhak und Ohad wurden lebend aus ihren Häusern in Kibbutz Nahal Oz und Kibbutz Nir Oz entführt und erlebten eine lange und unmenschliche Gefangenschaft in Gaza. Sie hätten gerettet werden können. Sie hätten lebend zurückkehren müssen.“
Die Organisation betonte zudem, dass noch 59 Geiseln in der Gewalt der Hamas sind – ohne ein klares Zeichen für eine bevorstehende Freilassung. „Die Zeit für die Geiseln läuft ab. Sie müssen sofort nach Hause zurückkehren – lebend oder für eine würdige Beisetzung.“
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Donnerstag, 27 Februar 2025