Antisemitische Vorfälle in New York im August stark angestiegen

Im August meldete die New Yorker Polizei (NYPD) 19 antisemitische Vorfälle, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Auch anti-muslimische Übergriffe nahmen drastisch zu.

Die Zahl antisemitischer Taten lag höher als die 12 Vorfälle im gleichen Monat des Vorjahres, aber niedriger als in den Vormonaten nach dem Ausbruch des Israel-Hamas-Kriegs am 7. Oktober letzten Jahres, als Antisemitismus vermehrt auftrat. Im Juli wurden 30 Vorfälle und im Juni 45 antisemitische Taten verzeichnet.

Die NYPD erklärte, dass der allgemeine Anstieg von Hassverbrechen im Jahr 2024 vor allem durch antisemitische Angriffe befeuert wurde. Seit dem 7. Oktober lagen die Zahlen antisemitischer Vorfälle jeden Monat höher als im Vorjahr. Juden blieben die am häufigsten angegriffene Gruppe bei Hassverbrechen.

Ein Bericht des New Yorker Staatskontrolleurs Tom DiNapoli aus dem August zeigte, dass antisemitische Vorfälle 44 % aller Hassverbrechen im Bundesstaat im letzten Jahr ausmachten und 88 % der Verbrechen, die aus religiöser Voreingenommenheit begangen wurden.

Im August wurden außerdem 17 anti-muslimische Vorfälle gemeldet, nachdem im gleichen Monat des Vorjahres keine derartigen Übergriffe verzeichnet wurden. Im Juli gab es ebenfalls keine anti-muslimischen Vorfälle, und im Juni waren es drei. Mindestens ein Vorfall betraf einen Mann, der am 5. August in Midtown Manhattan einen Muslimen schlug und dabei anti-muslimische Äußerungen machte.

Nicht alle gemeldeten Hassverbrechen führen zu einer Verhaftung oder Anklage, da der rechtliche Standard für den Nachweis von Voreingenommenheit hoch ist und eine strafrechtliche Verfolgung erschwert.

Autor: Redaktion
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Donnerstag, 05 September 2024