CBS News unter Beschuss: Jerusalem-Kontroverse entfacht Debatte über journalistische Integrität
CBS News gerät zunehmend unter Beschuss, nachdem ein internes Memo Journalisten angewiesen hat, Jerusalem nicht als Teil Israels zu bezeichnen.
Diese Anweisung, die von Mark Memmott, Senior Director of Standards bei CBS, im August versendet wurde, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Medienkritiker werfen dem Sender vor, die Realität zu verzerren und politisch motivierte Zensur zu betreiben. Besonders brisant ist die Tatsache, dass diese Richtlinie im Widerspruch zur offiziellen Haltung der US-Regierung steht, die Jerusalem seit 2017 als Israels Hauptstadt anerkennt.
Das Memo betont den umstrittenen Status Jerusalems und fordert, die Stadt nicht als zu Israel gehörig zu bezeichnen. Es wird darauf verwiesen, dass der Status der Stadt „das Herz des israelisch-palästinensischen Konflikts“ berührt. Diese Aufforderung geht jedoch weit über journalistische Vorsicht hinaus – sie verneint die geopolitische Realität, die von einem Großteil der internationalen Gemeinschaft, einschließlich der USA, anerkannt wird. Jerusalem wurde bereits 1995 vom US-Kongress offiziell als Israels Hauptstadt anerkannt, und Präsident Trump festigte diese Position, indem er die US-Botschaft nach Jerusalem verlegte. Trotz dieser Tatsachen bleibt CBS bei seiner umstrittenen Entscheidung, die viele als politisch motiviert betrachten.
Der Aufschrei war unmittelbar. Adam Rubenstein, Editor bei The Free Press, bezeichnete die Anweisung als Versuch, die Realität zu leugnen. „Standardschreiber instruieren Journalisten jetzt, die Wahrheit zu verleugnen“, schrieb er auf Twitter. Guy Benson von Fox News reagierte ähnlich scharf: „Jerusalem ist nicht nur Teil Israels, es ist seine Hauptstadt. Was läuft bei CBS schief?“ Solche Kommentare spiegeln den breiteren Konsens wider, dass CBS hier die journalistische Linie überschritten hat.
Doch das ist nicht der einzige Skandal, der das Netzwerk erschüttert. Ein weiteres Beispiel für die internen Spannungen bei CBS News ist das Interview von Tony Dokoupil, Co-Moderator von CBS Mornings, mit dem umstrittenen Autor Ta-Nehisi Coates. Coates, der Israel in seinem Buch The Message mit Apartheid-Politik vergleicht, wurde von Dokoupil kritisch befragt – was zu internen Beschwerden über Dokoupils angeblich „unpassende“ Körpersprache führte. Coates behauptete, die israelische Behandlung der Palästinenser sei vergleichbar mit der Unterdrückung von Schwarzen in den USA und Afrika, eine Aussage, die viele als hochgradig problematisch und historisch falsch betrachten.
Dokoupils kritische Fragen führten zu Beschwerden innerhalb des CBS-Teams, was den Moderator zwang, sich mit der Race and Culture Unit zu treffen. Diese Reaktion auf ein Interview, das viele als gerechtfertigt und sachlich wahrnehmen, wirft ernsthafte Fragen über die Meinungsfreiheit und journalistische Integrität bei CBS auf. Es scheint, als seien kritische Haltungen gegenüber Israel innerhalb des Senders willkommen, während Stimmen, die sich dagegen aussprechen, unterdrückt oder zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Haltung von CBS gegenüber Israel und jüdischen Themen zeigt eine auffällige Doppelmoral. Ein CBS-Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, äußerte frustriert: „Es gibt einen klaren Unterschied in der Art und Weise, wie CBS mit jüdischen Themen im Vergleich zu anderen ethnischen oder religiösen Minderheiten umgeht.“ Diese Aussage wirft einen düsteren Schatten auf die internen Strukturen des Senders und zeigt, wie tief die Spannungen bei der Berichterstattung über Israel und den Nahostkonflikt reichen.
Dieser Skandal gefährdet nicht nur die Glaubwürdigkeit von CBS News, sondern offenbart auch eine tiefergehende politische Agenda, die den Anspruch auf objektiven Journalismus unterminiert. Wenn Journalisten angewiesen werden, Fakten zu verschweigen oder zu verdrehen, stellt sich die Frage: Wie weit ist CBS bereit zu gehen, um politische Korrektheit über die Wahrheit zu stellen?
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Freitag, 11 Oktober 2024
